Seit dem 1. Januar 2021 unterstützt die Branchenorganisation Milch (BOM) den Export von hoch verarbeiteten Milcheiweiss-Konzentraten, dem sogenannten MPC. An der Sitzung vom 25. Mai 2022 beschloss der Vorstand der BOM nun die Verlängerung der MPC-Box, wie die Organisation in einer Mitteilung schreibt. Mit dieser Massnahme werde die Schweizer Butterherstellung gefördert, da das Koppelprodukt einfacher im Ausland abgesetzt werden könne. Diese Unterstützung wird für nun mindestens ein Jahr verlängert.
Anpassung bei der Preisberechnung
Finanziert wird die Stützung mit Geldern aus dem Fonds Rohstoffverbilligung. Diesbezüglich stimmt der Vorstand einer Anpassung der Regelung für die Berechnung der massgebenden Preisdifferenz zu. Die neuen Werte sind nun näher an der Realität, da der bisherige Bezug zum sogenannten Kieler Rohstoffwert zu stark von spekulativen Einflüssen und grosser Volatilität geprägt ist.
Übergansfrist bis 2024
Der Vorstand hat am 25. Mai auch den Willen zur Verlängerung der ersten Phase des Grünen Teppichs zum Ausdruck gebracht. Das letzte Wort haben hier die Delegierten. Der Vorschlag des Vorstands hat vor allem technische Gründe, heisst es in der Medienmitteilung: «So können die Produzenten, die den Branchenstandard bis heute noch nicht erfüllen, noch bis und mit Kalenderjahr 2023 ihre Betriebe umstellen, damit sie per 1. Januar 2024 RAUS oder BTS erreichen.»
Ab 2024 ist für die Marke Swissmilk Green keine Massenbilanz mehr möglich, was faktisch dazu führen wird, dass alle Milch den Standard erfüllen muss.
Manuel Hauser neu im Leitungsgremium
Ein weiteres wichtiges Traktandum war die Ersatzwahl für einen der beiden Vizepräsidenten. Der im April 2022 in den BOM-Vostand gewählte Manuel Hauser von Emmi wurde als Nachfolger von Markus Willimann gewählt. Er übernimmt damit per sofort die Leitung der Interessengruppe Verarbeiter und Handel und ist zusammen mit dem Präsidenten Peter Hegglin und dem anderen Vizepräsidenten Ruedi Bigler im obersten Leitungsgremium der BOM.