In der Schweiz werden immer weniger Fohlen und Pferde geschlachtet. Einerseits eine gute Nachricht für alle, die kritisieren, dass einige Jungtiere nach dem Absetzen beim Metzger landen. Was bei anderen Tieren gang und gäbe ist, ist beim Pferd irgendwie anders. Aber, es wird in der Schweiz Pferdefleisch gegessen, zwar immer weniger, aber es sind immer noch rund 24 000 Pferde, die auf den Tellern der Schweizer landen. Nur 1700 davon haben in der Schweiz gelebt. Dabei möchte die Konsumentin lieber einheimisches Fleisch.
Der Gedanke, es könnten dereinst statt Mutterkuhherden Mutterpferdherden über die Weiden ziehen, wird selbst von hartgesottenen Pferdemetzgern händeringend verworfen. Ethisch sei das nicht machbar, die Tierschützer würden Sturm laufen, würden hierzulande Fohlen extra für die Schlachtbank gezüchtet.
Fleisch fällt nicht vom Himmel. Ein Volk, das Fleisch essen will, aber nicht produzieren, ist auf Importe angewiesen. Importe von Pferden, die kein schönes Leben und Sterben hatten. Schizophren könnte man es nennen, ja gar scheinheilig. Oder geizig, denn trotz der grossen Nachfrage gilt ein einheimisches H-Fohlen weniger als eine T3-Kuh.