Ihnen sei es wohl ein wenig so ergangen wie vielen Landwirtschaftsbetrieben, die mal mitten im Dorf angesiedelt waren. So beschreibt Martin Fuhrimann, Geschäftsführer der Landi Sursee LU, die Situation am ehemaligen Standort der Landi vis-à-vis des stark frequentierten Bahnhofs. Es sei zunehmend eng geworden. Zudem seien Wohnungen an diesem Standort sehr gefragt, und Einnahmen aus dem Immobiliengeschäft könnten zu erwartende Mindererträge im Geschäftsbereich Energie mittelfristig kompensieren. Gemeinsam mit zwei Nachbarn sollen am alten Landi-Standort 120 Wohnungen realisiert werden, wovon der grösste Teil vermietet, der Rest verkauft werden soll.
Vierstöckig und kompakt gebaut
So ergab sich das Bauprojekt im benachbarten Oberkirch LU. Erste Pläne habe er schon 2018 aufgekritzelt, erinnert sich Martin Fuhrimann mit einem Schmunzeln nach intensiver Bauphase. In Oberkirch, kaum einen Kilometer entfernt vom Bahnhof Sursee, stand bereits ein moderner Landi-Laden. Da dieser bezüglich Platz bereits an seine Grenzen gestossen war, konnten mit einem Anbau Synergien genutzt wurden.
Der neue Hauptsitz der Landi Sursee wirkt kompakt mit einer Länge von 55 m, einer Breite von 32 m und einer Gebäudehöhe von 20 m. Gebaut wurde viergeschossig mit Tiefgarage, 3450 Palettenplätzen und 25 Büroarbeitsplätzen. Mit Top-Shop, Landi-Laden, Agrarcenter und Beratungsdienst arbeiten insgesamt 50 Personen am Standort.
Eröffnungsfest am 16. November
Fast 2000 m² Solarpanels wurden auf Dach und Fassade integriert für eine Gesamtleistung von über 400 kWp. Die Bauzeit betrug knapp eineinhalb Jahre. Kostenmässig sei man gut auf Kurs, berichtet Martin Fuhrimann. Kalkuliert sind 14,5 Mio, inkl. Erweiterung Landi-Laden, PV-Anlagen, Batteriespeicher und Schnellladestation. Landwirte aus der Region finden seit dieser Woche das komplette Agrarsortiment in Oberkirch. Getreide gemahlen wird am neuen Standort aber nicht mehr. Das übernehmen die Landi-Werke Sempach und Nottwil. Am 16. November findet das öffentliche Einweihungsfest statt.