Die Zuckerrüben präsentieren sich sehr unterschiedlich. Vorwiegend im Osten, wo genug Regen gefallen ist, sehen die Zuckerrüben schön aus. In Regionen wie im Mittelland oder im Westen, wo seit Wochen auf Niederschläge gewartet wird, stehen die Zuckerrüben vielerorts nicht mehr auf. Auf Betrieben mit Parzellen auf Kiesadern sind die Bilder teilweise brutal. Die Blätter sind komplett vertrocknet und werden sich wohl kaum noch erholen resp. wieder aufrichten. Auf diesen Parzellen muss wohl mit einem Neuaustrieb des Laubes gerechnet werden. Ein kompletter Neuaustrieb kostet gut und gerne 1 bis 2 Prozent Zuckergehalt.
Trotz und wegen der Hitze
Trotz der Hitze, oder vor allem wegen der Hitze, verbreiten sich die Blattflecken nur langsam. Somit kann auf den meisten Flächen mit zwei resp. drei Behandlungen abgeschlossen werden. Die Gründüngen sind vielerorts im Boden und die Vorbereitungen für das kommende Rübenjahr sind somit vorerst abgeschlossen.
Die Stoppelbearbeitung konnte dieses Jahr unter guten und trockenen Bedingungen erfolgen, so dass nächstes Jahr nicht mit strukturellen Problemen zu rechnen ist. Im Vergleich zum letzten Jahr sind die Gründüngen zum aktuellen Zeitpunkt weniger üppig als vor Jahresfrist. Somit kann damit gerechnet werden, dass wohl weniger Mulch als 2022 entstehen wird.
Schosserrüben jetzt noch ziehen
Man findet nach wie vor immer noch diverse Parzellen mit Schosserrüben. Diese sollten in einem letzten Durchgang nochmals gezogen und dann im Hausmüll entsorgt werden. Schosser die später kommen, können stehen gelassen werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese reifen Samen bilden, ist gering.
Kalk via Fabrik beziehen
Wer vor den Zuckerrüben noch eine Kalkbehandlung machen will, kann diesen via Fabrik beziehen. Es empfiehlt sich, vor dem Zuckerrübenanbau eine Erhaltungskalkung von 5-7t/ha vorzunehmen. Wurde bereits seit längere Zeit nichts mehr gemacht, so ist eine Aufkalkung angezeigt, welche mit einer Menge von 10-15t/ha durchgeführt werden kann.