Derzeit lägen global bei Weizen 4,6 Monate des Jahresbedarfes von 764 Mio t am Lager, bei Mais sind es 3,2 Monate von 1135 Mio t. Beim Weizen war die Ernte letztes Jahr höher als der Jahresbedarf, beim Mais lag diese nur wenig darunter. «Es gibt global genügend Getreide», meinte Markus Arnold von Fenaco, der an der GV der Getreidebörse Luzern über die Marktlage orientierte. Es habe bisher, im Vergleich zum schwierigen 2018, viel weniger Preisschwankungen und marktbeeinflussende Faktoren gegeben. Die aktuellen Entwicklungen hätten die Volatilität an den Märkten nun aber verstärkt.
Futtergetreide rückläufig
Im Inland war die Getreideernte in den letzten drei Jahren gut. Das galt mengenmässig 2019 auch für Mais, qualitativ gab es wegen erhöhter Mykotoxinwerte regional aber Unterschiede, erklärte Arnold. Bei Futtergetreide sei die Inlandproduktion leicht rückläufig, die Importe stabil bis leicht steigend. Der Bedarf liegt in der Schweiz bei rund 220 000 t Gerste, 340 000 t Futterweizen und knapp 400 000 t Brotgetreide. Der globale Proteinmarkt sei eher schwierig, auch wegen des Handelsstreites mit China, und der Anbau in den USA rückläufig.
Käfer im Bioweizen
Wenig zu tun hatte der Leiter Usanzen und Schiedsgericht, Jürg Gattiker. Er berichtete von lediglich einer verlangten Expertise: Von einem Bio-Weizenposten war ein Käferbefall gemeldet worden. Nach der Analyse hätten sich die beiden Parteien aber aussergerichtlich selber geeinigt.
So können Sie Ihre innere Widerstandsfähigkeit stärken
Viele Menschen in unserer Gesellschaft hätten Mühe, mit Veränderungen und Herausforderungen richtig umzugehen, meinte die Sozial- und Präventivmedizinerin Patricia von Moos. Psychische und körperliche Krankheiten und Burn-out seien die Folge. Sie sprach nach der GV der Getreidebörse über Resilienz, das heisst Stärkung der inneren Widerstandsfähigkeit. Es gebe sehr wohl Schutzfaktoren, welche uns helfen, auch unter Druck und Stress psychisch und physisch gesund zu bleiben. Vorerst gelte es, das persönliche Energiemanagement zu beherrschen. Es sei schlicht nicht möglich, im Zustand «angespannter Müdigkeit» viel zu leisten. Weiter brauche es eine Emotionsregulation. Dampf an andern abzulassen brauche zu viel Energie und sei gesundheitsschädlich.
Und schliesslich sollte die Aufmerksamkeit mehr auf das Jetzt ausgerichtet werden. «Leben Sie mehr im Augenblick». Dauernd mit der Vergangenheit zu hadern, sei ebenso gesundheitsschädlich wie sich dauernd Sorgen um die Zukunft zu machen. Persönliche Haltungen und Einstellungen seien sehr wohl erlernbar und trainierbar. Es brauche einen realistischen Optimismus. Wer etwas nicht verändern könne, sollte versuchen, innerlich loszulassen, und die Energie für Veränderbares zu investieren. Wer das innere Gleichgewicht zu verlieren drohe, sollte frühzeitig versuchen, sich mit gezielten Strategien wieder aufzufangen, meinte von Moos, welche selber auch Resilienztrainings anbietet.
Fünf Tipps zur Vorbeugung gegen Burn-out lesen Sie hier.