In konventionellen Brütereien müssen die geschlüpften Küken auf Futter und Wasser bis zu eineinhalb Tage warten. Forschende der Landwirtschaftsuniversität Wageningen (NL) untersuchten, welche Auswirkungen diese Praxis auf das physische und psychische Wohlbefinden der Küken hat.
Schlupfsysteme im Vergleich
Dazu untersuchten die Forscherinnen die Sauberkeit des Gefieders, das Auftreten von Fussballendermatitis, das Vorkommen von Hautverletzungen, sowie das Erkundungsverhalten der Tiere. Sie verglichen diese Parameter bei Küken aus klassischen Brütereien mit Küken, die ebenfalls im konventionellen Brutautomat schlüpften, jedoch sofort mit Futter und Wasser versorgt wurden, sowie mit Küken, die bereits im Aufzuchtstall schlüpften (on-farm-hatching).
Weniger Fussballendermatitis
Den einzigen Effekt des Aufzuchtsystems auf das physische Wohlbefinden der Küken fanden die Forscher bei der Fussballendermatitis. Küken die im klassischen Brutautomaten, ohne Zugang zu Futter und Wasser, schlüpften, zeigten signifikant schlechtere Fussballenqualität als jene, denen gleich nach dem Schlupf Wasser und Futter angeboten wurde. Die Küken, die bereits im Aufzuchtstall schlüpften, wiesen die beste Fussballengesundheit auf. Auf das Erkundungsverhalten hatte das Aufzuchtsystem keinen Einfluss.