«Wir haben heute morgen um 5 Uhr mit dem Roden begonnen – das geht auch trotz des Schnees den Umständen entsprechend gut». Das rapportiert Ueli Brauen, der Geschäftsführer der Rüben GmbH aus dem Bernischen Suberg – gerade auf dem Weg zum nächsten Rübenfeld, das heute noch gerodet wird.
«Man sieht die Rüben zwar nicht unter dem Schnee», erzählt Brauen am Telefon, aber das geht trotzdem, da der Boden darunter leicht gefroren ist. Fest wie eine Strasse, sei er. Fürs Roden seien diese Bedingungen noch gerade akzeptabel, aber viel fester dürfte der Boden nicht sein, weil die Erde zwischen den Rüben dann nicht mehr mit dem Siebsternen abgereinigt werden kann und es so zu einem überhöhten Fremdbesatz kommen würde, erklärt der Lohnunternehmer.
Leidet die Qualität der Rüben unter dem Schnee?
Auf die Frage, ob der Schnee negative Auswirkungen auf die Qualität der Zuckerrüben hat, erwidert Brauen: «Wenn diejenigen Rüben, deren Köpfe gefroren sind, auftauen, kann es ein Problem sein». Denn diese Rüben würden eher dazu tendieren, zu faulen. «Aus diesem Grund haben wir es mit den Abfuhrorganisationen so koordiniert, dass diese Rüben bei der Verarbeitung in den Fabriken terminlich priorisiert werden».
10 bis 15% der Zuckerrüben sind noch im Boden
«Aber wir arbeiten nicht nach einer Excel-Tabelle. Wir müssen fortlaufend auf die Situation reagieren», betont Ueli Brauen. Aktuell seien schweizweit noch ungefähr 10 bis 15% der Zuckerrüben im Boden. Die Kampagne laufe aber gut, meint der Lohnunternehmer. Seitdem der Maschinenring Schweiz die Koordination zwischen den Rübenringen steuert, sei die Lage um die Rübentransporte wieder positiv, fasst er zusammen. Die Mengensteuerung funktioniere seit sechs Jahren endlich wieder. «Ohne diese operative Übernahme wären wir zu Grunde gegangen», sagt Brauen abschliessend.