Bereits seit Längerem wird an der Uni Bern an der Bekämpfung des Maiswurzelbohrers geforscht. Zuletzt sorgte ein Ansatz mit «Super-Fadenwürmern» für Schlagzeilen, die dank Züchtung gegen die Selbstverteidigung von Maiswurzelbohrers immun gemacht wurden (mehr dazu: Mit Super-Fadenwürmern gegen Maiswurzelbohrer). Der neue Ansatz der Forschenden von der Uni Bern und der Goethe-Universität Frankfurt (Deutschland) ist noch etwas indirekter – und anscheinend trotzdem wirksam.
Fadenwurm im Team mit Bakterien
Die Fadenwürmer, die den landwirtschaftlich relevanten Maisschädling parasitieren und damit in Schach halten können, leben gemäss Mitteilung der Uni Bern in Symbiose mit Bakterien. Diese töten die Maiswurzelbohrer-Larven ab und ermöglichen es so den Fadenwürmern, sich zu vermehren.
Resistente Bakterien erhöhen Effizienz
Die Forschenden konnten zeigen, dass die Durchschlagskraft des Fadenwürmer-Bakterien-Duos verbessert werden kann, wenn letztere gegen Benzoxazinoide resistent gemacht wurden. Diese Stoffe nimmt der Maiswurzelbohrer aus seiner Wirtspflanze auf und nutzt sie selbst zur Abwehr natürlicher Feinde – wie etwa Fadenwürmer oder Bakterien.
Grundlagenwissen für bessere biologische Bekämpfung
Gemäss der Mitteilung soll der neu entwickelte experimentelle Ansatz dieser Studie in Zukunft dazu dienen, auch andere Mittel der biologischen Schädlingsbekämpfung zu verbessern. Dank der vielversprechenden Resultate dieser Studie habe man von er Gebert Rüf Stiftung eine Finanzierung erhalten. Mit diesem Geld wollen die Forschenden nun an der Entwicklung verbesserter Mittel für die Anwendung im Feld arbeiten.