Der Fokus der neuen Versuchsstation liegt laut Mitteilung von Agroscope auf ökonomischen, strukturellen, klimatischen sowie produktions- und wertschöpfungsorientierten Fragen. Die Forschungsaktivitäten werde man projektorientiert definieren und sie sollen auf den bisherigen Arbeiten von Agroscope aufbauen.
Breites Themenspektrum
In drei Bereichen sind folgende Schwerpunkte vorgesehen:
Standortangepasste Bewirtschaftung bei sich ändernden klimatischen Bedingungen:
- Weiterentwicklung der Alpnutzungsplanung für eine nachhaltige Bewirtschaftung
- Weiterentwicklung von Wiesenmischungen für das Berggebiet für mehr Resistenz gegenüber Trockenheit
- Regulierung der Verbuschung mit Kleinwiederkäuern
Milchtechnologie
- Alpkäserei: Weiterentwicklung von Verarbeitungsverfahren und Entwicklung von neuen Produkten
- Evaluierung der Milchqualität bei Kleinviehmilch (Einflussfaktoren)
- Untersuchung der Einflussfaktoren auf die Lagerdauer der Milch
- Wassermanagement auf Alpen
Betriebswirtschaft und Soziales
- Wirtschaftliche Systemvergleiche unterschiedlicher Betriebsgrössen und -strategien
- Weiterentwicklung von zukunftsfähigen Managementinstrumenten in der Alpwirtschaft
- Weiterentwicklung neuer Kooperations- und Betriebsformen
Versuchsflächen und Betriebsnetz in fünf Kantonen
Mit an Bord sind neben der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL und der Berner Fachhochschule als Forschungspartner auch die Kantone Bern, Graubünden, Tessin, Uri und Wallis. Diese werden ihr Versuchsflächen- und Betriebsnetz für das Projekt zur Verfügung stellen, so Agroscope.
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Die dezentrale Organisation werde es erlauben, trotz regionaler struktureller, organisatorischer, klimatischer und ökonomischer Unterscheide wichtige Fragen für die Berg- und Alplandwirtschaft für den ganzen Alpenraum zu beantworten. (Illustration Agroscope)
Von Seiten der Kantone kommen auch die Infrastruktur, Viehherden, finanzielle und personelle Ressourcen. Neue Bauten seien keine geplant. Agridea sowie kantonale Bildungs- und Beratungsorganisationen sollen für den Wissenstransfer der Ergebnisse in die Praxis sorgen.