Die Versuchsstation in Ins «soll Forschung und Praxis näher zusammenführen und anwendungsorientierte Lösungen für aktuelle Herausforderungen im Gemüsebau liefern», betont Christian Hofer, Präsident des Agroscope-Rates in der Medienmitteilung. Insbesondere Forschungsfragen zu ganzheitlichen Pflanzenschutzstrategien, Bodenfruchtbarkeit und Biodiversität sowie Digitalisierung sollen dabei im Fokus stehen.

Partner aus Branche und Kantonen

Die Infrastrukturen, Versuchsflächen und Betriebsnetze für die Versuchsstation werden durch die Kantone Bern und Freiburg sowie der Gemüseproduzenten-Vereinigung der Kantone Bern und Freiburg (GVBF) und deren Partner bereitgestellt, heisst es weiter. Finanziert und geleitet wird die Forschung von Agroscope. Bis 2023 sollen zudem drei wissenschaftliche Stellen geschaffen werden.

On-Farm-Versuche und Langzeitversuche zu Schädlingen und Bodenfruchtbarkeit 

Die Forschungsaktivitäten in Ins orientieren sich an den Bedürfnissen des GVBF. So sollen mit sogenannten On-Farm-Versuchen auf Gemüsebaubetrieben zeitlich begrenzte Versuche unter Praxisbedingungen durchgeführt werden, so Agroscope. Beispielsweise dann, wenn Schädlinge vermehrt oder neu auftreten. Ausserdem werden auf Versuchsflächen der Kantone Bern und Freiburg Langzeitversuche durchgeführt. Geplant seien einerseits Untersuchungen zu sogenannten bodenbürtigen Krankheiten wie Pilzkrankheiten oder schädliche Fadenwürmer, andererseits Untersuchungen zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit, etwa durch eine nachhaltige Humusbewirtschaftung.

 

Teil des Nationalen Kompetenznetzwerks Gemüsebau

Die Versuchsstation lasse sich ideal ins kürzlich lancierte Nationale Kompetenznetzwerk Gemüsebau (NKG) integrieren, schreibt Agroscope. So können die Erkenntnisse einfach in den landesweiten Gemüsebau transportiert werden. Das NKG ist ein schweizweites Netzwerk von Akteuren aus Forschung, Beratung, Ausbildung und Branche des Gemüsebaus, das die verschiedenen Kompetenzen zugunsten einer nachhaltigen Gemüseproduktion bündelt.