Schon im Mittelalter war der Rettich in Europa als Heilmittel bekannt und verbreitet. Heute spielt er eine Nebenrolle unter den Gemüsen – ganz anders als in Asien, wo er sehr beliebt ist.
Für seine Schärfe sind die Senföle verantwortlich, die in ihm schlummern. Diese machen nicht nur seinen Charakter aus, sondern sind auch besonders gesund. So befreien sie die Atemwege und können damit gegen Erkältungen helfen. Zudem soll das Öl zusammen mit den Bitterstoffen auch verdauungsfördernd wirken.
Wieso nicht mal eine Brotzeit?
Die Schweizer Rettich-Saison dauert von März bis Dezember – wer zugreifen will, hat also genügend Zeit zum Genuss. Rettich schmeckt sowohl gekocht als auch roh. Wer ihn etwas weniger scharf mag, kocht ihn.
In Bayern gehört der Rettich zum Biergarten wie das Mass Bier. Radi wird der Bier-Rettich dort genannt. Dort wird der Rettich gut gesalzen, um ihm das Wasser zu entziehen. Mit frischem Brot und Weissbier schmeckt er vorzüglich – auch in der Schweiz.