2018 waren es noch 10 Prozent der Obstkulturen die von den fiesen Schädlingen heimgesucht wurden, nun seien es bereits 20 Prozent, so der Schweizer Obstverband in einer Mitteilung. Besonders betroffen seien die Birnenkulturen angrenzend zu Häusern, Scheunen oder zu Siedlungsgebieten. Der Verband sucht nun zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Zentralschweizer Obstproduzenten, dem Bundesamt für Umwelt und dem Bundesamt für Landwirtschaft Lösungen, um die Schädlinge besser zu bekämpfen. Was nicht ganz leicht ist. Hier drei mögliche Varianten, die zur Diskussion stehen:
1. Chemische Bekämpfung kaum möglich
Es gibt keine zugelassenen Insektizide zur Bekämpfungder Wanzen. Eine chemische Bekämpfung sei sehr schwierig, da die ausgewachsenen Tiere bereits im April aus dem Winterquartier (Häusern) in die Kulturen einwandern.
2. Volleinnetzung birgt Risiken
Auch prüft die Arbeitsgruppe die Möglichkeit der Volleinnetzung. Da aber die Einwanderung bereits im April stattfindet, sei dieser Lösungsansatz mit viel Risiko sowie und zusätzlichen Investitionen verbunden. Etwa könnte unerwarteter Schneefall die Netze kaputt machen.
3. Gegenspieler aus China
Als möglicher Gegenspieler der Wanzen könnte die ursprünglich aus Asien stammende Samurai Wespe sein. In China ist sie der natürliche Feind der Wanze. Die Wespenlarve frisst die Wanzeneier. Somit könnte die Ausbreitung der Wanzen gestoppt werden. Noch brauche es dazu aber viel Forschung. Denn die Wespe ist fremd in unseren Breitengraden.
Bei einem weiteren Treffen im Oktober 2019 will die Arbeitsgruppe eine gemeinsame Strategie festlegen, um Ressourcen für die Problemlösung beantragen zu können.
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Vorkommen in der Schweiz
Seit dem letzten Jahr wird schweizweit ein Monitoring zum Vorkommen der Asiatischen Baumwanzen durchgeführt. Im Kanton Luzern wird die Baumwanze in Oberkirch und Buchrain, im Kanton Zug in Hünenberg und Cham überwacht. Der Kanton Zürich sowie andere Kantone meldet ebenfalls grössere Vorkommnisse des Schädlings. Auch bei Haus- und Wohnungsbesitzern ist die Wanzen unbeliebt. Sie suchen zur Winterzeit Unterschlupf in Wohngebäuden. Werden sie zerdrückt, sondern die Insekten ein übelriechendes Sekret ab, darum werden sie auch Stinkwanzen und Stinkkäfer genannt. (Quelle Schweizer Obstverband)