In den frühen Lagen ist die Weizenernte etwa zu 95 Prozent geerntet, in späteren Lagen wurden ungefähr 50 bis 60 Prozent des Weizens an die Sammelstellen geliefert. Die von der BauernZeitung befragten Sammel-stellen gehen mehrheitlich von guten bis sehr guten Erträgen aus.
Bis zu 100 kg Erträge
Beim Extenso-Weizen ergeben sich durchschnittliche Erträge von 68 kg/Are, beim Intensiv-Weizen 85 kg /Are. Je nach Standort- und Bodenbedingungen waren Spitzenerträge von 100 kg/Are unter den befragten Sammelstellen auch keine Seltenheit. Die Hektolitergewichte liegen mit durchschnittlich 80 bis83 kg/hl im Bereich der Zuschläge. Damit fällt die Weizenernte in diesem Jahr ertrags- sowie qualitätsmässig um einiges besser aus als im vergangenen Jahr (siehe Grafik).
Tiefe Proteingehalte
Nur die Proteingehalte sind tiefer. Toni Küng von der Getreidecenter Freiamt AG im Kanton Aargau kennt den Grund: «Die Niederschläge haben zum Teil gefehlt, wenn gedüngt wurde. Dadurch gelangte der Stickstoff nicht in den Boden. Demzufolge war die Versorgung der Weizenpflanzen schlechter.» Dies schlage sich nun negativ auf den Proteingehalt nieder. Mit 5,5 bis 15 Prozent pro 100 Kilogramm Weizen gab es Proteingehalte, die sich auch im Bereich der Abzüge befinden.
Feuchtegehalt vielerorts zu hoch
Zu Beginn der Weizenernte mussten einige Posten nachgetrocknet werden, melden die Sammelstellen. «Die Wettersituation war schwierig. Oft gab es Gewitter und Regen bei der Drusch», berichtet Markus Zürcher von der Getreidesammelstelle Landi Hünenberg im Kanton Zug. Zürcher musste deshalb 25 Prozent des gelieferten Weizens nachtrocknen. Mehrheitlich bewege sich der Feuchtegehalt bei den befragten Sammelstellen zwischen 12,8 und 14 Prozent. Je später der Weizen aber geerntet wurde, desto trockener waren die Posten, so die Sammelstellen.
Kaum Befall mit Mykotoxin
Die Fallzahlen fallen in diesem Jahr sehr gut aus. Sie liegen bei den Sammelstellen über 300 Sekunden, mehrheitlich zwischen 350 und 400 Sekunden.
Die auf Mykotoxine untersuchten Posten waren bis auf ein paar wenige befallsfrei. Der erlaubte Höchstwert von 1,25 mg Deoxynivalenol pro Kilogramm Weizen wurde nicht überschritten. Laut Konrad Freiermuth vom Silo Auhafen in Muttenz BL sei dies dem trockenen und heissen Wetter während der Blüte zu verdanken.