Die von den Schweizer Zuckerwarenhersteller verkaufte Menge ist im Jahr 2021 laut dem Branchenverband Biscosuisse um knapp ein Fünftel eingebrochen. Der Umsatz der Zuckerwarenindustrie sank um fast 13 Prozent, wie es in einer Mitteilung weiter heisst. 

Corona und teurer Rohstoff 

Für den Umsatzrückgang macht Biscosuisse in erster Linie die Corona-Pandemie verantwortlich. Die politischen Rahmenbedingungen seien aber ebenfalls eine Herausforderung. «Die vom Parlament beschlossene Verteuerung des Schweizer Zuckers stellt in einem Umfeld, das bereits von steigenden Rohstoffkosten geprägt ist, einen zusätzlichen Nachteil für den Produktionsstandort Schweiz dar», klagt der Verband.

Der grösste Teil wird exportiert

Aufsummiert ist der Branchenumsatz zwischen 2019 und 2021 um rund ein Viertel zurückgegangen. Dies sei grösstenteils auf die Entwicklung im Exportgeschäft zurückzuführen. Schliesslich verkaufen Schweizer Hersteller über 80 Prozent ihrer Guetzli und Zeltli ins Ausland.

Zu den mit Abstand beliebtesten Zuckerwaren gehörten auch im 2021 die Hartbonbons. Diese machen laut Biscosuisse fast zwei Drittel der Gesamtproduktion der im Verband organisierten Hersteller aus. Daher schlage der Verkaufsrückgang von 27 Prozent in dieser Produktkategorie besonders schwer zu Buche.

 

40 Prozent des Schweizer Zuckers
Die Mitglieder der Branchenverbände der Zucker- und Dauerbackwarenhersteller (Biscosuisse) und jenes der Schokoladenfabrikanten (Chocosuisse) verarbeiten zusammen nach eigenen Angaben rund 40 Prozent des Schweizer Zuckers. Um die Herausforderungen im Anbau bewältigen zu können, seien die inländischen Rübenpflanzer auf Unterstützung angewiesen, heisst es auf der Website von Biscosuisse. Die Branchenverbände befürworten daher einen höheren Einzelkulturbeitrag, haben sich aber gegen einen Mindestgrenzschutz ausgesprochen. Dieser würde en Produktionsstandort Schweiz schwächen, so ihre Argumentation.