Am Mittwochmorgen, 17. August 2022, wurden ein Altwolf und vier Jungwölfe im Calfeisental beobachtet, wie die Staatskanzlei St. Gallen mitteilt. Seit 2019 sei es das erste Mal, dass sich die Wölfe im Kanton St. Gallen wieder fortpflanzen.
Vier Jungwölfe
Das erste Schweizer Wolfsrudel im Grenzgebiet der Kantone Graubünden und St. Gallen, bekannt als Calanda-Rudel, hat sich von 2022 bis 2019 fortgepflanzt. Die heutige Beobachtung einer Privatperson von einem erwachsenen Wolf mit vier Jungwölfen im Calfeisental (Gemeinde Pfäfers) bestätige die Bildung eines neuen Wolfsrudels. Es sei die erste bestätigte Reproduktion in diesem Sommer im Kanton St.Gallen, schreibt der Kanton.
Alpha-Männchen wahrscheinlich identifiziert
Im Juli sei an einer gerissenen Ziege im Calfeisental der Wolfsrüde M269 nachgewiesen worden, der gemäss Kanton St. Gallen erstmals in der Schweiz bestätigt wurde. Dieser Wolfsrüde sei vermutlich das Alpha-Männchen des Rudels, heisst es. Die Alpha-Wölfin sei noch unbekannt.
In der Nacht vom 4. Auf den 5. August ist im Calfeisental auf der Alp Brändlisberg oberhalb von St. Martin ein Rind einem Wolf zum Opfer gefallen. Die DNA-Resultate, welche am gerissenen Rind durch die Wildhut entnommen wurden, würden nooch nicht vorliegen.
Im Calfeisental und der Umgebung müsse diesen Herbst mit weiteren Übergriffen auf Nutztiere gerechnet werden. Die Tierhalter werden informiert, schreibt der Kanton St. Gallen.