Den Weisstorch zieht es üblicherweise zwischen Mitte Juli und Mitte Oktober nach Afrika oder Südspanien. Einige Vögel bleiben aber auch in der Schweiz.
Störche aus dem Wiederansiedlungsprojekt
Die meisten von ihnen sind Teil eines Wiederansiedlungsprojekt, welches 1950 in Altreu (Solothurn) startete. Die Störche bleiben im Winter in der Nähe von früheren Auswilderungsorten. Ab und an, machen sie aber auch Ausflüge bis in die Alpentäler. Die Schutzorganisation Storch Schweiz mahnt, die Tiere aus folgenden Gründen nicht zu betreuen:
- Die Störche die für den Winter in der Schweiz bleiben sind durch ihr Gefieder vor Kälte geschützt. Auch Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt machen ihnen nichts aus.
- Die Tiere finden meist genügend Nahrung auf Wiesen (vor allem Mäuse). Ausser es liegt eine geschlossene Schneedecke oder der Boden ist stark gefroren.
- Wenn die Nahrung knapp wird, weichen die Störche auf Regionen aus, wo sie welche finden können. Man sollte die Tiere auf keinen Fall füttern, ausser es besteht eine ausgesprochene Notsituation. Sonst kann es passieren, dass die Störche zu lange in einem Gebiet bleiben, welches für sie nicht optimal ist.
Beobachten aber nicht melden
Wer einen Storch sieht, muss dies im Normalfall nicht melden, wie die Vogelwarte Sempach in einer Mitteilung schreibt. Bei einem offensichtlich verletzten Storch sollte man aber den Wildhüter oder die kantonale Jagdverwaltung benachrichtigen.