Andreas Hirschi ist Betriebsleiter des Demeter-Hof Biseggmatte und startete die Spenden-Kampagne des Projekts «Stressfrei vom Hof». Mithilfe der Spenden soll ein speziell ausgestatteter Anhänger finanziert werden, der es Landwirten ermöglicht, ihre Tiere direkt vor Ort zu schlachten. «So vermeiden wir den Transport und gewährleisten, dass die Tiere in einer vertrauten Umgebung in Ruhe und Würde vom Hof geholt werden können», heisst es auf der Spenden-Plattform «wemakeit» auf der das Projekt aufgeschaltet ist.
Vom Dankeschön bis hin zum Brunch
Bis anhin wurden 10 % des Zielbetrags von 40'000 Franken für das Projekt eingenommen. Wer Geld spendet, hat die Möglichkeit zwischen verschiedenen Belohnungen wie einem Dankeschön, Fleisch vom Hof oder sogar einem Brunch auf dem Hof Biseggmatte zu wählen.
Ethische und nachhaltige Fleischproduktion dringend notwendig
Am Projekt beteiligt sind mehrere Landwirtschaftsbetriebe, Veterinärämter, Tierärzte und lokale Metzgereien. Sie alle sind der Überzeugung, dass eine ethische und nachhaltige Fleischproduktion möglich und auch dringend notwendig sei.
Finanzielle Unterstützung bei der Hofschlachtung
Der Erhalt der Bewilligung für die Hof- oder Weidetötung ist für Landwirtschaftsbetriebe mit hohen Kosten und viel Zeit und Energie verbunden. Für eine definitive Bewilligung sind fünf Probeschlachtungen auf dem Betrieb erforderlich. Fünf Rinder werden dabei genau nach beschriebenem Ablauf im Gesuch auf dem Betrieb durch einen Metzger getötet. Kontrolliert wird der ganze Ablauf vor Ort dabei vom kantonalen Veterinäramt. Anschliessend erhält der Betrieb bei fünf Probeschlachtungen ohne Vorkommnisse eine definitive Bewilligung zur Hof- und Weidetötung. Mit der Übernahme der gesamten Kosten für die Kontrollen der Kantonstierärzte während den Probeschlachtungen möchte KAG Freiland mit dem Projekt «Lebwohl» den Bewilligungsprozess der interessierten Betriebe unterstützen. Die Kosten pro Betrieb belaufen sich dabei je nach Wohnkanton zwischen 1'200 und 1'700 Fr.