Er ist zweifelsohne der König der Herzen: Christian Stucki. Gehofft hatten es viele, erwartet nur die wenigsten. Das Seeländer Schwergewicht holte 2019 in Zug verdient den Königstitel. Auf der Zielgeraden fing er Joel Wicki ab, der nach der Niederlage gegen Stucki im Schlussgang punktegleich als Erstgekrönter vom Fest nach Hause ging. Wicki musste sich im Schatten des Hünen in der Folge gedulden; er holte den Titel des Königs schliesslich erst drei Jahre später, 2022 in Pratteln BL.
133 Kränze auf seinem Konto
Zurück zu Christian Stucki: Der 1,98m grosse und 140 kg schwere Berner gewann in seiner bisherigen Karriere 133 Kränze. Nun will er diese beenden und zwar Ende der eben erst (2. Januar) mit dem Berchtold-Schwinget in Zürich eingeläutete Saison.
Tritt am Unspunnen als Titelverteidiger an
Christian Stucki wird im August noch als Titelverteidiger am Unspunnen in Interlaken BE teilnehmen, wenn er denn gesund bleibt. Der 38-Jährige hatte im Vorfeld an das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest in Pratteln mit zahlreichen Verletzungen und Rückschlägen zu kämpfen. Mit ein Grund für seinen Rücktritt?
Davon ist der Präsident des Bernisch Kantonalen Schwingerverbands jedenfalls überzeugt. Wie Jakob Aeschbacher auf Anfrage sagt, seien Alter, Gesundheit und Familie sicherlich ausschlaggebende Punkte für den angekündigten Abgang aus dem Sägemehlring. «Wir verlieren eine schwingerische Persönlichkeit», bilanziert Aeschbacher. Abgesehen von seinen Siegen sei er stets auch eine riesige Stütze für die Berner Mannschaft gewesen. Nicht nur als Sportler im Sägemehl, sondern auch menschlich hinterlasse Stucki eine grosse Lücke. «Er war enorm wichtig für unser Team», schliesst Aeschbacher dankbar.