Nachdem in den Jahren 2021/2022 auf dem Gebiet des Kantons Thurgau überdurchschnittlich viele Ausbrüche von Bovinen Virus-Diarrhoe (BVD) zu verzeichnen gewesen waren, rief das Veterinäramt in Zusammenarbeit mit dem Verband Thurgauer Landwirtschaft (VTL) den Aktionsplan BVD ins Leben.
Erfolg dank Aktionsplan
Ziel des Aktionsplans BVD war es, die Anzahl der von einem BVD-Geschehen betroffenen Betriebe bis Ende 2023 von 45 (Stand Oktober 2022) auf die Hälfte zu reduzieren. Dies ist gelungen, sodass aktuell (Stand November 2023) im Kanton Thurgau nur noch 15 Betriebe von einem BVD-Geschehen betroffen sind. Das Bekämpfungsziel wurde also deutlich übertroffen, teilte das Veterinäramt des Kantons Thurgau mit.
Kantonstierärztin Malin Engeli sagt dazu: «Die Reduktion konnte nur deshalb erreicht werden, weil alle Beteiligten am gleichen Strick gezogen haben. Insbesondere die Landwirtschaft, aber auch die Tierärztinnen und Tierärzte haben einen sehr wichtigen Beitrag geleistet.»
Der Aktionsplan BVD sieht verschiedene Massnahmen vor, die eine noch effizientere Bekämpfung ermöglichen. Nebst der verstärkten Überwachung von Betrieben mit Sömmerungstieren und zusätzlichen Tankmilchuntersuchungen wurden die Betriebe mit einem BVD-Geschehen sehr intensiv behördlich begleitet. Dafür wurde auch mit der Organisation Rindergesundheit Schweiz (RGS) eng zusammengearbeitet. Die RGS-Mitarbeiter beraten die Betriebsleiter im Auftrag des Veterinäramts. Nichtsdestotrotz ist für eine gute betriebliche Biosicherheit die weitere Bekämpfung und Förderung der Tiergesundheit unverzichtbar.
Seuchenherde müssen weg
Kantonstierärztin Malin Engeli sagt dazu: «Essenziell ist weiterhin eine gute betriebliche Biosicherheit. So wird verhindert, dass Krankheiten in und aus den Betrieben verschleppt werden.» Jede Tierhalterin und jeder Tierhalter stehe in der Verantwortung. Nur so könne man auch noch die letzten Seuchenherde im Kanton eliminieren.