Die beiden Träger haben das Projekt in den letzten Monaten aufgegleist und sind dabei, es zu erarbeiten. Ziel ist es, 2024 mit der Pilotphase zu starten, um Ideen und Massnahmen zu testen.
«Wir wollen die aktuellen Herausforderungen zusammen anpacken», erklärte Regierungsrat Christoph Ammann an der Medienorientierung vor der Mitgliederversammlung des BEBV in Thun. Es gebe einen klaren politischen Auftrag, so die Annahme des Klimaartikels, verschiedene Vorstösse im Grossen Rat oder die Regierungsrichtlinien «Engagement 2030».
Partizipatives Vorgehen
Ziel des gemeinsamen Projektes: Möglichkeiten zu finden, die Umwelt-, Ernährungs- und Klimabilanz in der Berner Land- und Ernährungswirtschaft zu verbessern. «Ich habe lieber Initiativen und Aktionen als Verbote», erklärte Ammann. So ist auch das Projekt aufgebaut. Gemeinsam mit Stakeholdern werden die Ziele und Massnahmensets in einem partizipativen Vorgehen ausgelotet.
Die Trägerschaft besteht aus BEBV und Lanat. Einbezogen ins Projekt wird die Expertise von BEBV, Verband bernischer Landfrauenvereine, Hochschule HAFL, Bern Bio, WWF Bern, Pro Natura Bern und der OGG. Durch das Projekt führt eine externe Projektleitung.
Signalwirkung erhofft
[IMG 2]Hans Jörg Rüegsegger, der an der MV als Präsident des BEBV abtrat: «Es ist wichtig, dass es ein Bottom-Up-Projekt ist. Wir haben bereits in anderen Projekten bewiesen, dass solche Projekte erfolgreich verlaufen.» Der Fokus liege auf dem Einzelbetrieb und dem Fachwissen der Betriebsleiterinnen und -leiter.
Keine Details gibt es derzeit zur Finanzierung, das soll in der Pilotphase geklärt werden. Regierungsrat Ammann erhofft sich vom Projekt Signalwirkung: «Ein Ergebnis des Projektes könnte sein, dass wir dem Bund Massnahmen aufzeigen können.»
Ein Projekt, welches auch der Bund unterstützte, war das Berner Pflanzenschutzprojekt. Kanton und Bauernverband hätte es gerne weitergeführt. Der Bund sei jedoch abgesprungen, bedauerten die Anwesenden.