Eine sichere Ernährung, die Schonung der natürlichen Lebensgrundlagen, biologische Vielfalt und die Gewährleistung des Lebensunterhalts – das versprechen sich die Unterstützer der Petition «Agrarökologie fördern – in der Schweiz und weltweit» von diesem Ansatz. Er vereine wissenschaftliches Denken und lokales Wissen, heisst es in einer Mitteilung des Netzwerks «Agroecology works», zu dem unter anderem die Kleinbauernvereinigung (VKMB), Biovision und Vertreter der ETH Zürich gehören. Am 8. Dezember 2021 konnte das Netzwerk seinen Vorstoss mit 7'500 Unterschriften in Bern einreichen.
Bekenntnis fehlt in der nationalen Politik
Agrarökologie solle auch im Inland als Basis für die Land- und Ernährungswirtschaft anerkannt werden, fordert die Petition. Im Ausland seien Schweizer Politiker nämlich an vorderster Front, wenn es darum gehe, dieses Prinzip zu fördern. So habe sich Bundespräsident und Agrarminister Guy Parmelin im Zusammenhang mit der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz im September 2021 anlässlich des UNO-Ernährungsgipfels ausdrücklich dafür ausgesprochen. Es sei daher nur folgerichtig, dass auch das Ernährungssystem hierzulande nach agrarökologischen Grundsätzen transformiert wird.
Garantiert divers und wirtschaftlich sinnvoll
«Die Agrarökologie garantiert eine diversifizierte Nahrungsproduktion und stärkt die lokale Wirtschaft. Dass sie nachhaltiger und resilienter ist als die industrielle Landwirtschaft, wurde vielfach bewiesen», wird Johanna Jacobi von der ETH Zürich in der Mitteilung zitiert. Die Schweiz sei mit fortschreitendem Hofsterben und ökologischen Krisen konfrontiert, so das Votum von VKMB-Präsident Kilian Baumann. Nur mit einer konsequenten agrarökologischen Ausrichtung der Politik seien die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.