Das geheimnisvolle Tier sei bei uns zwar noch weit verbreitet. Doch schrumpfender Lebensraum und steigende Lichtverschmutzung setzten dem Glühwürmchen zu, schreibt Pro Natura in einer Mitteilung.
Glühwürmchen glühen nicht
Das Glühwürmchen ist kein Wurm, sondern ein Käfer. Es glüht auch nicht, sondern verbreitet gemäss Pro Natura ein kaltes Leuchten. Das Glühwürmchen ist in der Schweiz die häufigste von vier vorkommenden Leuchtkäfer-Arten.
Erst ganz am Ende seines Lebens verzaubert das Glühwürmchen in lauen Sommernächten die Landschaft mit seinen Lichtpunkten. Zuvor hat es rund zwei Lebensjahre als Larve verbracht. Seine Hauptbeute in dieser Zeit sind Schnecken. Gemäss Pro Natura pirschen sich die Glühwürmchen wie schwarzbraune Mini-Krokodile an ihre oft viel grösseren Beutetiere heran. Sie töten die erbeutete Schnecke mit Giftbissen und fressen sie innert eines Tages ganz auf.
Insekten sind unter Druck
Im Sommer des dritten Lebensjahres verpuppen sich die Larven. Die erwachsenen Glühwürmchen schlüpfen. Das Licht in den Leuchtorganen der Weibchen entsteht durch eine chemische Reaktion. Die Glühwürmchen-Männchen leuchten nicht. Sie überfliegen ihren Lebensraum und spähen mit grossen Augen nach den leuchtenden Weibchen.
Pro Natura betont, dass Insekten unter Druck seien. Lebensraumzerstörung, Pestizide, Lichtverschmutzung und andere Faktoren setzten ihnen zu. Die Folgen für Natur und Mensch seien schwerwiegend.
lid