Analysten zufolge belastet der Ausbruch des Coronavirus in China weiterhin den Markt: Die weltweiten Einkäufer würden verunsichert und abwartend reagieren; in China soll es zu Absatzeinbussen kommen. Der zusammenfassende Preisindex aller gehandelten sechs Standardmilchprodukte an der GDT gab gegenüber Anfang Februar um 2,9% nach und fiel auf den tiefsten Stand seit Mitte Januar 2019.
Geringere Verkaufserlöse beim Magermilchpulver
Vollmilchpulver als umsatzstärkstes Erzeugnis an der GDT wurde im Mittel aller Qualitäten und Liefertermine für 2966 $/t (2737 Euro) gehandelt; das waren 2,6% weniger als vor zwei Wochen und so wenig wie seit 13 Monaten nicht mehr. Bei Magermilchpulver gingen die durchschnittlichen Verkaufserlöse ebenfalls um 2,6% nach unten; das Pulver erlöste pro Tonne noch 2840 $/t (2621 Euro). Das war zwar ein neuer Tiefpreis im noch jungen Jahr 2020; im Vergleich zu Mitte Februar des Vorjahres erhielten die Anbieter aber immerhin noch zehn Prozent mehr Geld.
Stärkste Einbussen beim wasserfreien Milchfett
Die stärksten Einbussen verzeichnete bei der jüngsten Auktion wasserfreies Milchfett mit einem durchschnittlichen Preisrückgang über alle Kontrakte hinweg von 5,5% auf 4 379 $/t (4041 Euro). Zuletzt hatten die Einkäufer an der GDT im August 2016 weniger für dieses Produkt zahlen müssen. Bei der Butter fand der seit Jahresbeginn zu beobachtende Preisanstieg ein jähes Ende; das Fetterzeugnis verbuchte im Mittel einen Abschlag von 3,9% und wurde für 4090 $/t (3775 Euro) verkauft. Lediglich die Käufer von Cheddarkäse zeigten sich unbeeindruckt; bei diesem Erzeugnis setzte sich die seit Anfang November 2019 anhaltende Preishausse fort. Gegenüber der Handelsrunde von Anfang Februar waren die Käufer bereit, 5,3% mehr Geld für diesen Käse zu bezahlen, im Schnitt aller Termine 4526 $/t (4177 Euro). Dies war das höchste Preisniveau seit mehr als fünf Jahren, mit Ausnahme einer einzelnen Auktion im Mai 2019.