Vielen Hobbygärtnern kommt aus Überzeugung keine Chemie auf oder in die Beete. Für eine ausreichende Nährstoffversorgung greift man auf guten Kompost zurück, der die Pflanzen gesund halten und für eine reiche Ernte sorgen soll. Verfärbte oder deformierte Blätter weisen aber darauf hin, dass ein Nährstoffmangel vorliegt. Und wer ist nicht schon in den Garten geschritten, um feststellen zu müssen, dass ein weisser Pilzrasen sich im Grün breitmacht oder Läuse an den Stängeln hängen.
In solchen Fällen – oder auch zur präventiven Stärkung von Pflanzen – gibt es diverse Hausrezepte. Die untenstehende Tabelle gibt einen Überblick über gängige Beispiele selbst gemachter Dünge- und Pflanzenschutzmittel. Die Wirkung ist in der Regel nicht gesichert, aber ausprobieren schadet weniger, als zur Chemie zu greifen.
Was | Bild | Wie | Wofür bzw. Wogegen | Wirkungsweise | Wissenswertes |
Ackerschachtelhalm | [IMG 2] |
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Knoblauch | [IMG 3] |
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Lavendel | [IMG 4] |
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Milch | [IMG 5] |
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Rhabarberblätter | [IMG 6] |
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Rhabarberblätter | [IMG 6] |
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Efeu | [IMG 8] |
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Rosslkastanien | [IMG 9] |
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Kaffee und Schwarztee | [IMG 10] |
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Basilikum | [IMG 11] |
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Beinwell | [IMG 12] |
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Brennnessel | [IMG 13] |
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Brennnessel | [IMG 13] |
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Rainfarn | [IMG 15] |
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Tomatenblätter | [IMG 16] |
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Wermut | [IMG 17] |
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Oregano | [IMG 18] |
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Backpulver | [IMG 19] |
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Schmierseife | [IMG 20] |
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Wenn Sie wissen möchten, welche Pflanzenschutzmittel für Hobby-Gärtnerinnen und -Gärtner zugelassen sind, können Sie sich an der Positivliste des Forschungsinstituts für biologischen Landbau FiBL orientieren. Aufschlussreich ist auch die Broschüre «Biologisch gärtnern», in der Grundsätze, wichtige Hilfsmittel und viele Tipps zu finden sind.
Jauche, Brühe oder Tee?
Pflanzenmaterial kann man unterschiedlich verarbeiten. Smarticular.net gibt hierzu eine gute Anleitung:
Für eine Jauche lässt man ein Gemisch aus zerkleinerten Blättern und Wasser bis zu drei Wochen stehen, wobei regelmässig gerührt wird. Typisch ist der dabei entstehende faulige Geruch und die Gärgase, es sollen aber auch durch die lange Ziehzeit mehr Nährstoffe ins Wasser übergehen. Um Verbrennungen zu vermeiden sind Jauchen nicht bei Sonnenschein auf Blätter zu sprühen. Es wird empfohlen, die Jauche vor dem Ausbringen 1:10 zu verdünnen.
Im Gegensatz zur Jauche darf Brühe nicht gären. Man lässt das Pflanzenmaterial 24 Stunden ziehen und dann 20 Minuten köcheln. Zum Ausbringen absieben und im Verhältnis 1:10 verdünnen.
Wie der Name es sagt giesst man für einen Tee trockene oder frische Pflanzenteile mit heissem Wasser und lässt das Ganze etwa 15 Minuten ziehen. Tee könne unverdünnt verwendet werden.
Schlussendlich gibt es noch die Möglichkeit einen Auszug herzustellen. Dafür legt man Blätter einige Stunden in kaltes Wasser und sprüht den Auszug anschliessend bei akutem Schädlingsbefall 1:1 mit Wasser verdünnt auf die befallenen Stellen.
Mehr über die genaue Herstellung unter www.smarticular.net.
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Was Gartenexpertin Eveline Dudda zu Jauchen, Brühen und Co. sagt und wie sie ihren eigenen Garten biologisch bewirtschaftet, lesen Sie hier.
Mikroorganismen als kleine Helfer
Bakterien und Pilze spielen eine wichtige Rolle bei der Bodenfruchtbarkeit, da sie beim Abbau toter Biomasse mitwirken und Nährstoffe in pflanzenverfügbare Formen umwandeln können. Ausserdem hilft eine vielfältige Mikroflora, das Gleichgewicht verschiedener Prozesse zu wahren und verhindert, dass z. B. Krankheitserreger überhandnehmen. Oberflächen wie die menschliche Haut oder die Blätter von Pflanzen sind ebenfalls reich besiedelt. Vielfalt hat auch hier einen positiven Effekt für die Gesundheit von Mensch und Pflanze.
EM-Produkte enthalten eine Mischung verschiedener Mikroorganismen, deren Wirkung auf diesem Prinzip beruht. Die Abkürzung steht für Effektive Mikroorganismen, die präventiv oder zur Bekämpfung von Schädlingen und Krankheiten eingesetzt werden können. Dabei liegt der Fokus auf der Stärkung der Widerstandskraft der Pflanze.
Fermentieren statt kompostieren
Ebenfalls mit EM funktioniert Bokashi. Dabei wird Pflanzenmaterial wie z. B. Rüstabfälle unter Luftabschluss fermentiert statt kompostiert, was den Prozess beschleunigen soll. Gleichzeitig setze die Vergärung neue Nährstoffe frei, ähnlich wie beim Sauerkraut. Neben dem festen Material, das man nach einem Monat als Dünger verwenden kann, fällt ebenfalls nährstoffreicher Sickersaft zum Giessen an.
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Quellen
- https://www.smarticular.net/pflanzliche-mittel-gegen-blattlaeuse-und-pflanzenkrankheiten/
- https://www.bewusstwie.ch/pestizide/tipps-tricks
- https://www.beobachter.ch/wohnen/garten-balkon/pflanzenschutz-das-gift-im-garten
- http://www.spriessbuerger.ch/flaschenguelle/
- http://www.spriessbuerger.ch/frosthaerte/
- http://www.spriessbuerger.ch/wenn-tomatenblaetter-gelb-werden/
- https://www.mdr.de/mdr-garten/pflegen/schaedlinge/natuerlicher-pflanzenschutz-jauche-sud-bruehe-tee-100.html
- https://utopia.de/ratgeber/rainfarn-wirkung-und-anwendung-des-natuerlichen-pflanzenschutzmittels/
- https://www.mein-schoener-garten.de/gartenpraxis/pflanzenschutz/natuerlicher-pflanzenschutz-mit-brennnessel-jauche-co-6701
- https://www.em-schweiz.ch/
- https://media-gardena.com/News_Detail.aspx?id=130164&menueid=18086&l=switzerland+(de)
- https://www.obi.de/magazin/garten/pflanzen/mehltau-hausmittel