Aus den aktuell 16‘500 Hektaren, auf denen in der Schweiz Zuckerrüben angebaut werden, sollen langfristig 20‘000 werden. Um den Anbau attraktiver zu gestalten und dank der nun klaren politischen Rahmenbedingungen schnürt die Interprofession Zucker für die Rübenpflanzer ein «vorteilhaftes Gesamtpaket»:
- Grund- und Richtpreis steigen um fünf Franken auf 45 respektive 50 Franken pro Tonne Rüben. Damit werde auch die ab 2022 abgeschaffte Treueprämie kompensiert.
- Die Zuckergehaltszahlung über 16 Prozent wird erhöht.
- Die Abzüge für Ausbeuten unter 85,5 Prozent werden gesenkt.
- Produzenten müssen die Transportkosten für Fremdbesatz über 12 Prozent nicht mehr übernehmen.
- Die Abzüge für Fremdbesatz über 12 Prozent werden halbiert.
- Für Bio-Zuckerrüben werden 158 Franken pro Tonne bezahlt. Darin enthalten sei eine bis mindestens 2024 zugesicherte Labelprämie von 30 Franken.
Alle Produktionsstandards sind gesucht
Die Interprofession sucht unabhängig vom Produktionsstandard nach Flächen für den Zuckerrübenanbau, willkommen sind gemäss Mitteilung ÖLN, IP-Suisse oder Bio.
Was die Probleme im Bereich des Pflanzenschutzes angeht, hofft man auf das Forschungsprojekt «Nachhaltiger Zuckerrübenanbau». So sollen zeitnahe Lösungen gefunden werden für den Umgang mit der Virösen Vergilbung und dem Syndrome Basses Richesses. Ausserdem prüfe die Branche zurzeit einen erneuten Antrag für die bereits 2021 zugelassenen Pflanzenschutzmittel gegen die virusübertragende Blattlaus.
Verträge unterschreiben oder anmelden
Produzenten seien aufgerufen in den nächsten Wochen die Anbauverträge zu unterzeichnen. Neue Pflanzer seien herzlich willkommen und können sich bei der Zuckerfabrik auf dem Rübenbüro in Aarberg (Tel. 032 391 62 29) oder Frauenfeld (Tel. 052 724 74 29) melden.