«Nach Abschluss der Ernte 2023 steht der Getreidemarkt vor verschiedenen Herausforderungen», erklärte der Schweizerische Getreideproduzentenverband (SGPV) Anfang November in einer Mitteilung.
Man sah sich zum Handeln gezwungen, um dem Ungleichgewicht entgegenzuwirken und keinen Druck auf die Produzentenpreise zu riskieren.
«Um-Labelisierung» und Deklassierung
Vorgeschlagen wurden deshalb folgende Massnahmen:
- «Um-Labelisierung»: IP-Suisse-Weizen der Klassen TOPQ, TOP und I werden in Suisse-Garantie-Ware umgewandelt.
- Deklassierung von Brotweizen der Klasse II der Ernte 2023: Die Deklassierung erlaube die Vermeidung einer Überschusssituation auf dem Markt durch den Absatz von überschüssigem Weizen im Futtermittelsektor. Dadurch werde ein Einbruch der Produzentenpreise verhindert und das Angebot stimme mit der Nachfrage überein.
9390 Tonnen
Nun gibt es ein Update: Der SGPV-Ausschuss hat gemäss Mitteilung beschlossen, die Deklassierung von 9390 Tonnen backfähigem Brotweizen der Klasse II zu unterstützen. Total sind drei Unternehmen an der Marktentlastungsmassnahme beteiligt. Es sind dies
- fenaco Genossenschaft, Winterthur (Zürich)
- Mühle + Handels Rüti AG, Rüti (Bern)
- Saatzucht Düdingen, Düdingen (Freiburg)
Die physische Deklassierung der Ware findet im Zeitraum vom 1. Dezember 2023 bis zum 30. Juni 2024 statt.
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