Die makroökonomische Stimmung sei herausfordernd, fasst Farmy die derzeitige wirtschaftliche Situation zusammen. Vor allem Händler von frischen, qualitativ hochwertigen, lokalen und biologischen Lebensmitteln seien überdurchschnittlich hart davon getroffen worden – «Kund(innen) schauen vermehrt aufs Portemonnaie statt auf Nachhaltigkeit.»
Nicht mehr Wachstum als Ziel
2022 hat der Online-Hofladen seine Strategie dem schwierigen Umfeld angepasst und sich auf Profitabilität statt Wachstum konzentriert. Entsprechend wurden laut Mitteilung Umzug und Investitionen in neue Lagerräume in Spreitenbach AG eingestellt und beim Personal 30 Prozent abgebaut.
Zuschlag auf Mindermengen zahlt sich aus
Weiter hat Farmy einen Mindermengenzuschlag auf Bestellungen unter 100 Franken eingeführt. Das mache die Lieferungen effizienter, spare CO2 ein und liess den durchschnittlichen Bestellwert um 20 Prozent auf 150 Franken ansteigen.
Auch das Crowdinvesting hat sich für Farmy gelohnt: Durch den Verkauf von Aktien habe man innert weniger Wochen 4,2 Millionen Franken sammeln können. Das meiste Geld stammt nach Angaben des Online-Hofladens von treuen Kunden und Produzent(innen). Daneben etabliert sich Farmy als IT-Dienstleister mit ersten Projekten für Alnatura in Deutschland.
Für Familien attraktiver werden
In diesem Jahr peilt der Online-Hofladen eine Ausweitung des Sortiments im Frühling an. Speziell für junge Familien und preissensitive Kundschaft soll das Angebot attraktiver werden. «Der Fokus auf regionale Qualität bleibt dabei aber unverändert», versichert Farmy. Geplant ist ausserdem der Launch von «Farmy Family», das Tipps, Rezepte, besondere Aktionen wie Geschenke und exklusive Angebote bieten soll.