Man sei im ersten Halbjahr 2019 dank einer konsequenten Strategieumsetzung gut vorangekommen, schreibt Emmi in einer Medienmitteilung. Die Milchverarbeiterin zeigt sich allgemein zufrieden mit den Halbjahresergebnissen. Man habe sich in einem rauen Umfeld behaupten können und der Reingewinn liege leicht über dem (bereinigten) Vorjahreswert.
Verhaltenes organisches Wachstum
Emmi erzielte ein organisches Wachstum von 1,6 Prozent. Gerade in Deutschland lagen laut Medienmitteilung die Umsätze unter den Erwartungen.
Länderübergreifend in allen Divisionen konnte Emmi Erfolge feiern mit ihren Caffè Latte. Ebenfalls wachsen konnte das Unternehmen in Nischenmärkten, konkret bei italienischen Dessertspezialitäten und Ziegenmilchprodukten. Man habe auch von den Wachstumsmärkten Chile, Mexiko und Tunesien profitieren können.
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Tabelle Emmi
Ebit 1,6 Prozent tiefer
Emmi musste einen Gewinnrückgang im ersten Halbjahr hinnehmen: der Ebit sank um 1,6 Prozent von 95 Millionen auf 93,5 Millionen Franken.
Die Bruttogewinnmarge hingegen konnte gesteigert werden (von 36,1 auf 36,4 Prozent). Dies laut Emmi dank "konsequenter Arbeit am Portfolio". Emmi-CEO Urs Riedener zeigt sich trotz der leicht gesunkenen Ebit-Marge zufrieden. Das seit Jahren ausgeweitete Kostensparprogramm zeige Wirkung.
Reingewinn und -marge von Emmi sind gewachsen
Es resultierte für Emmi ein Reingewinn von 72,9 Millionen Franken, was einem Wachstum um 1,1 Prozent gegenüber dem (bereinigten) Reingewinn des Vorjahres entspricht. Die Reingewinnmarge betrug 4,4 Prozent (Vorjahr bereinigt 4,3 Prozent).
Umsatzprognosen für Division Europa reduziert
Angesichts dieser Halbjahreszahlen korrigiert Emmi die Umsatzprognosen für die Division Europa (neu: -1,0 bis 1,0 Prozent anstatt 1 bis 3 Prozent) und auch jene für die ganze Emmi-Gruppe (neu: 1,5 bis 2,5 Prozent anstatt 2 bis 3 Prozent) leicht nach unten.
Die gesetzten Ertragsziele für das Gesamtjahr 2019 von einem Ebit bei 215 Millionen bis 220 Millionen Franken und die Reingewinnmarge von 4,7 bis 5,2 Prozent werden bestätigt.
Wachsen in Nischen und im Ausland
Die Strategie von Emmi zielt auf Wachstumsmärkte ausserhalb Europas und strategische Nischen ab. So wolle man die Beteiligung an der Laticínios Porto Alegre Indústria e Comércio S.A. mit Sitz in Ponte Nova, Brasilien von 40 auf 70 Prozent erhöhen. Emmi will auch das internationale Ziegenmilch-Netzwerk über Beteiligungkäufe ausbauen. Hinzu kommen geplante Investitionen in das italienische Dessertgeschäft und der Kauf einer Blauschimmel-Produktionsstätte in den USA.
In der Schweiz will Emmi die Emmi Frisch-Service AG verkaufen.