Die Kükenstatistik des Aviforums sagt einen weiteren Rückgang der Produktion um 6,3 Prozent bis Mitte Sommer voraus. Da die vorgelagerten Stufen der Eierproduktion sehr statisch sind, kann nicht umgehend auf Nachfrageschwankungen reagiert werden, hält Gallo Suisse im aktuellen Marktbericht fest.
Starker Anstieg der Nachfrage
Und die Nachfrage schwankt gerade tatsächlich: In den vergangenen Monaten ist sie laut Marktbericht im Bereich Konsumeier verglichen mit der Vorjahresperiode stark gestiegen. Da weniger Hühner eingestallt worden sind, seien Engpässe im Regal nicht auszuschliessen. Dennoch versichert Gallo Suisse, die Versorgung sei sichergestellt und es bestehe keine Mangellage. «Ab Herbst sollte sich die Marktlage wieder stabilisieren.»
Im Bio-Bereich seien alle Eiklassen gut verfügbar, die Marktlage ausgeglichen mit im Vergleich zum Vorjahr leicht höheren Absätzen.
Hersteller setzen auf Schweizer Eier
Auch in der Verarbeitung sind Eier aus inländischer Produktion im Moment gefragt. Gallo Suisse führt dies auf die geringe Preisdifferenz zu Ware aus dem Ausland zurück, die viele Lebensmittelhersteller umstellen lasse. «Ob diese Situation nachhaltig ist, wird sich zeigen», gibt die Branchenorganisation zu bedenken. Dies, falls dereinst die Preise in der EU wieder sinken sollten. Aktuell liegen sie um 62,8 Prozent über dem Vorjahreswert und somit fast auf Schweizer Niveau, eine Folge der Massnahmen gegen die Vogelgrippe, gestiegener Produktionskosten und des Kriegs in der Ukraine.
Weiterhin bleibe der Markt im Inland generell sehr volatil, im Ausland ist eine Normalisierung der Lage nicht in Sicht.