Aufgrund der heuer schlechten Qualität und folglich geringeren Nachfrage wurden die Preise für Heu und Emd in Bio-Qualität gesenkt. Je nach Qualität der Ware sollen die Käufer und Verkäufer die Preise individuell anpassen. Gute Qualitäten sollen entsprechend gehandelt werden. Proteinträger sind nach wie vor sehr gefragt. Die tieferen Preise sollen helfen, die vollen Lager abzubauen. Beim Vollmais ist beispielsweise die Nachfrage tief. Aus diesem Grund wurde dieser um zwei Franken gesenkt. Dadurch ist auch die Differenz der Futterpreise bio und konventionell kleiner geworden. Diese Anpassungen widerspiegeln die aktuelle Marktsituation.

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Gute Verfügbarkeit bei schlechter Qualität

Aktuell ist Schweizer Raufutter in Knospe-Qualität- gut verfügbar. Die Nachfrage nach Knospe-Raufutter ist sehr zufriedenstellend. Mit den aktuellen Lagerbeständen könne auch die Nachfrage im Winter gut gedeckt werden, schreibt Bio Suisse im Marktbericht. Vor allem gesucht seien gute Qualitäten ab 17 Prozent Proteingehalt. Regional liege der Proteingehalt beim ersten und zweiten Schnitt für Gras zwischen 15-16 Prozent.
 

Betriebliche Anpassungen aufgrund wetterbedingter Schwankungen

Grundsätzlich sollen Knospe-Betriebe das Futter für ihre Wiederkäuer auf ihren eigenen Flächen produzieren, betont Bio Suisse. Sei dies nicht möglich, müsse der Zukauf von Raufutter frühzeitig erfolgen. Biomondo.ch sei hierfür eine gute Plattform. Angesichts der zu erwartenden Zunahme extremer Wetterereignisse werde es in Zukunft immer wichtiger, dass Betriebe in guten Jahren mehr Futter einlagern, als sie benötigen. Je nach Futterangebot seien auf den Betrieben auch weitere Massnahmen nötig. Der Tierbestand müsse langfristig dem Futterangebot angepasst werden.

Qualitätskriterien
Für ackerbaubetonte und viehschwache Knospe-Betriebe ist die Produktion von Raufutter ein wichtiger Betriebszweig. Die Verantwortlichen von Bio Suisse und FiBL haben für den Käufer und die Verkäuferin Qualitätskriterien festgelegt. Demnach gilt für den Kauf und Verkauf von Raufutter folgendes:

Futter soll frei von Unkraut und Giftpflanzen, Blacken, Verschmutzung (Erde, Steine, sonstige Fremdkörper), Schimmel, Staub etc. sein.

Futter soll keine lagerbedingten Schäden oder Qualitätsminderung aufweisen.

Qualität soll nach TS sowie Proteingehalt (NIR) ggf. und nutzbarer Energie (NEV/NEL) abgerechnet werden. Das FiBL bietet Raufutteranalysen an. Die Kosten betragen Fr. 50.- pro Analyse inkl. ein Beratungsgespräch per Telefon nach Bedarf.

TS-Gehalte sind nach den Richtpreisen Raufutter von Agridea zu definieren.

Aktuelle Preise und Übernahmebedingungen