Aktuell bekommen die Gruyère-Produzenten 85 Rappen für ihre Milch. Damit es so bleibt, denkt die Sortenorganisation über eine Verschärfung ihres Pflichtenheftes nach. Ein definitives Melkroboterverbot, eine Obergrenze der Kuhbestände und ein obligatorischer Weidegang in der Vegetation sind nur die Spitzen des Eisbergs.
Überzeugungsarbeit leisten
«Wir müssen in Zukunft konsumentenorientierter denken», begründet Oswald Kessler, Präsident der Sortenorganisation Le Gruyère AOP, die Massnahme. Denn der Konsument sei immer weniger bereit, einen Mehrwert zu bezahlen, wenn das Produkt nicht nachhaltig und verantwortungsvoll hergestellt wird. Ob die 1900 Gruyèrebetriebe die «Kröte» schlucken werden, wird sich an der Delegiertenversammlung zeigen. «Jetzt gilt es in erster Linie, die Produzenten von unseren Ideen zu überzeugen», sagt Kessler. Dass die Sortenorganisation schon in der Vergangenheit auf dem richtigen Weg war, zeigt sich dadurch, dass der Gruyère heute der beliebteste Schweizer Käse im Exportmarkt ist. Neben Deutschland sehe man vor allem in Amerika sehr grosses Potenzial.
Neubau für 25 Millionen
Dafür ist die Schaukäserei La Maison du Gruyère ein wichtiger Gruyère-Werbeträger. Rund 600 000 Besucherinnen und Besucher strömen jährlich nach Pringy FR. Und hier steht eine grosse Veränderung bevor: So soll auf dem bestehenden Gelände für 25 Millionen Franken unter anderem eine neue Käserei und ein neues Restaurant entstehen.
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Peter Fankhauser
Die ausführliche Berichterstattung inklusive Interview mit Oswald Kessler, Präsident Sortenorganisation, finden Sie in der aktuellen Ausgabe der BauernZeitung vom 23. Februar.