Im Februar 2023 hatte Bio Suisse dem Arenenberg das Knospe-Label entzogen. Die Organisation begründete den Entscheid damit, dass für den nicht landwirtschaftlichen praxisorientierten Lehr- und Lernauftrag Mittel am falschen Ort eingesetzt wurden. Die Mängel wurden bei externen Kursen festgestellt, für den Gutsbetrieb und den Weinbau gab es keine Beanstandungen.
Nur noch Landwirtschaftsbereich biologisch
Arenenberg-Geschäftsführer Jack Rietiker räumte nach Bekanntwerden des Falls Fehler ein und kündigte an, die Prozesse würden angepasst, um eine korrekte Qualitätssicherung künftig zu gewährleisten. Eine Folge davon ist nun, dass die Landwirtschaft und der Weinbau abgespaltet werden von den übrigen Bereichen. Dies teilte der Kanton Thurgau heute Donnerstag, 24. August 2023, mit.
Gleichzeitig hatte der Arenenberg Rekurs gegen die Aberkennung des Bio-Zertifikats eingereicht und den Prozess zur Wiedererlangung einer Bio-Zertifizierung eingeleitet. Anfang August erteilte die Markenkommission Anbau von Bio Suisse die Bewilligung für die Betriebsteilung. Damit startet die zweijährige Umstellungsphase ab Januar 2024.
«Nach der Prüfung verschiedener Varianten zeigte sich eine Betriebsteilung als einziger gangbarer Weg.»
Aus der Medienmitteilung des Kantons Thurgau
So könne der Arenenberg in seiner Komplexität mit integrierter Hotellerie, Kulturangeboten, Forschungs- und Beratungsfunktion auch den Bildungsauftrag für die Grundbildung sowie als Standort für überbetriebliche Kurse weiterhin wahrnehmen.