Die deutschen Bauern sind wütend. Wie «top agrar online» schreibt, dauern die Proteste von deutschen Landwirten gegen die Pläne der Ampelregierung bereits mehr als zwei Wochen an. So will die rot-grüne Regierung unseres nördlichen Nachbarlandes den «Agrardiesel» und die «grünen Kennzeichen» streichen. Das kommt bei den Landwirtinnen und Landwirten nicht gut an.
Ein Ende der Proteste scheint laut «top agrar online» bisher noch nicht in Sicht, ein neuer Höhepunkt jedoch schon: Im Januar soll eine bundesweite Aktionswoche noch einmal alle Aufmerksamkeit auf die Risiken der Bundestagspläne lenken.
24-jähriger Landwirt kippt Mist auf Strasse
Einzelne Bauern zeigen ihren Unmutz über die Pläne der Regierung mit Aktionen. So hat ein 24-jähriger Landwirt am 22. Dezember im Landkreis Giessen einen Misthaufen auf einer Auffahrt zur einer Bundesstrasse abgeladen. Nach Informationen der Hessenschau ermittle nun der Staatsschutz gegen den jungen Mann. Laut Polizei bestehe der Verdacht auf eine politische Motivation, heisst es.
Gegen ihn laufe nach dem Vorfall ein Verfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Strassenverkehr. Zwei Polizisten, die privat unterwegs waren, hätten beobachtet, wie der Mann etwa drei Kubikmeter Stallmist abgeladen habe und dann weiterfuhr. Der 24-Jährige musste die Ladung anschliessend anscheinend von der Fahrbahn räumen.
Ein grosses Hindernis
«Ein Misthaufen in dieser Grössenordnung ist auf einer stark befahrenen Strasse eine nicht zu unterschätzende Gefahrenstelle für alle Verkehrsteilnehmer», lässt sich der «Hessische Rundfunk» aus einer Mitteilung zitieren. Die Polizei prüfe nun, ob der Landwirt für ähnliche Aktionen verantwortlich sein könnte.
Die Aktion ist laut «top agrar online» kein Einzelfall. So gab es in den vergangenen Wochen z.B. in Mittelhessen mehrere ähnliche Vorfälle. In Weilburg kippten kurz vor Weihnachten Landwirte Mist vor die Bürotür des SPD-Politikers Tobias Eckert. Der bezeichnete das als infantil und das sich die Bauern damit selbst disqualifizierten.
Da herrscht viel Unmut
Bei Löhnberg sorgte zudem eine Strassensperrung für Umleitungsverkehr auf einem landwirtschaftlichen Weg. Ein Bauer blockierte daraufhin den Schleichweg mit einem Misthaufen - offenbar aus Unmut über den vielen Autoverkehr. Der Bauhof der Gemeinde musste die Strecke wieder freiräumen.