Wenn das PRE-Projekt «Bio Gemüse Seeland» weniger Unterstützungsgelder vom Bundesamt für Landwirtschaft und vom Kanton Freiburg erhält, reduziert sich die Wettbewerbsverzerrung im nachgelagerten Bereich massgeblich, so die Logik hinter der Einigung ausserhalb des Einspracheverfahrens. Damit ist das Hauptanliegen der Einsprache von Fenaco erfüllt und der Trägerverein kann die beiden Teilprojekte der Terraviva AG und von Seeland Bio trotzdem realisieren, heisst es in einer gemeinsamen Mitteilung von Fenaco und dem Verein PRE Gemüse Seeland. 

Ein Drittel weniger

Insgesamt werden die Gelder um einen Drittel respektive 4,3 Millionen Franken gekürzt. Für das neue Produktionsgebäudes der Terraviva AG gibt es damit neu 7,4 statt 11,1 Millionen Franken von der öffentlichen Hand, der Neubau von Seeland Bio erhält 1,1  statt 1,7 Millionen Franken. Die Beiträge von Kanton und Bundesamt werden laut Mitteilung proportional gekürzt.

Die von beiden Seiten akzeptierte Lösung sei vom Staatsrat des Kantons Freiburg gutgeheissen worden.

Das Projekt bleibt unverändert

«Trotz dieser massiven Reduktion der finanziellen Unterstützung haben die betroffenen Bio-Gemüseproduzenten eine Lösung mit einer grösseren finanziellen Belastung gefunden, um die zwei Bauprojekte zu realisieren, ohne auf die Umsetzung der weiteren Teilprojekte zu verzichten», wird der Präsident des Trägervereins Fritz Burkhalter zitiert. Dank dieser Bereitschaft zur Eigenfinanzierung könne des PRE-Projekt als Ganzes umgesetzt werden. 

Man befürworte das grundsätzliche Ziel von «Bio Gemüse Seeland» und freue sich, dass es nun im Sinne der ganzen Branche umgesetzt werde, heisst es von Seiten der Fenaco.

 

Rahmenbedingungen national klären

Aus Sicht von Fenaco hat die Diskussion um «Bio Gemüse Seeland» Unklarheiten und relevante kantonale Unterschiede bei der Handhabung von Projekten zur regionalen Entwicklung (PRE) aufgezeigt, schreibt die Genossenschaft. Unter anderem gehe es dabei um die Frage der regionalen Abgrenzung und verfahrenstechnische Grundsätze. « Im Hinblick auf zukünftige PRE-Projekte will sich die Fenaco darum auf nationaler Ebene für die grundsätzliche Klärung dieser Rahmenbedingungen einsetzen»,schliesst die Mitteilung.