Der Weltbauernverband, auf Englisch World Farmers’ Organisation (WFO), versammelte letzte Woche in Rom die Bauernverbände der ganzen Welt. Der amtierende WFO-Präsident und Geflügelhalter Arnold Puech d’Allisac aus der Normandie wurde im Amt bestätigt. Unter Anwesenheit internationaler Vertreter forderten der Schweizer Bauernverband und zahlreiche andere Bauernverbände bessere Rahmenbedingungen und Einkommen. Ein nachhaltiges Ernährungssystem sei nur mit, nicht gegen die Bauernfamilien zu erreichen. In diesem Sinne verabschiedeten die Delegierten zwei Positionspapiere.
Neue Position für die Biodiversität
Neu verfügt die WFO über eine Position zur Biodiversität und natürliche Ressourcen. Die damit verbundenen Erwartungen der Gesellschaft an die Landwirtschaft betrifft nicht nur die Schweiz. So erreicht das Thema international eine ähnlich grosse Aufmerksamkeit wie der Klimawandel. Umso wichtiger ist es, dass der Weltbauernverband nun mit einer breit abgestützten Position die Stimme der Landwirtschaft einbringen kann.
Ernährungssicherheit beschäftigt
Noch wichtiger ist jedoch das revidierte Positionspapier über Ernährungssicherheit. Denn die Vorstellungen der Import- und Exportländer liegen weit auseinander, wenn es um die Balance zwischen Importen und Inlandproduktion geht. Aus diesem Grund brachte sich der SBV in der Arbeitsgruppe aktiv ein, welche die Position vorbereitet hatte. Nach zähem Ringen gelang schliesslich die Einigung.
Das Highlight für die Delegierten war jedoch die Präsidentschaftswahl. Dem amtierenden Franzosen bot Rob Larew, Präsident der US-amerikanischen NFU die Stirn. Er bemängelte, dass zu wenig für die Erweiterung der Mitgliedschaft unternommen werde. Schliesslich setzte sich aber Präsident Arnold Puech d’Allisac mit 59 zu 41 Prozent der Stimmen durch. Er wird den Weltbauernverband für zwei weitere Jahre führen. Für die Schweizer Landwirtschaft ist das positiv, weil er die hiesigen Herausforderungen gut kennt.
Die Schweiz in Rom vertreten
Weiter wurden neue Vorstandsmitglieder gewählt: Sunsham Seeborun aus Mauritius, Khem Bahadur Pathak aus Nepal, Keith Currie aus Kanada sowie Eloisa Frederking aus Argentinien für Südamerika. Als Vizepräsidentin wurde die Australierin Fiona Simson. Der SBV war durch Vizepräsident Fritz Glauser und den Leiter für Internationales, Beat Röösli vertreten.