Nach dreijähriger (Corona-)Zwangspause wurde heute Donnerstag in St. Gallen die 21. Tier & Technik eröffnet. Höhepunkt der Eröffnungsfeier war die Vergabe des Agro-Star Suisse 2023. Und diese Ehre gebührt Fritz Rothen für seinen jahrelangen Einsatz in der Geschäftsleitung von IP-Suisse.
Unermüdlicher Einsatz für das Marienkäfer-Label
«Mit seiner dynamischen und charismatischen Art hat Fritz Rothen langfristig das IP-Suisse-Label zu einem wichtigen Teil der Geschichte der Schweizer Landwirtschaft gemacht», hielt Jurypräsident Pietro Beritelli in seiner Laudatio fest.
«Nach über 33 Jahren Engagement für die IP-Suisse und somit für die Schweizer Landwirtschaft hat Fritz Rothen die Auszeichnung zweifellos verdient.»
Pietro Beritelli, Jurypräsident Agro-Star Suisse
Als Mitbegründer und Geschäftsführer von IP-Suisse leistete Fritz Rothen einen massgeblichen Beitrag zur Entwicklung des schweizweit bekannten Marienkäfer-Labels. Das grosse Engagement von Fritz Rothen an der Schnittstelle zwischen Herstellung und Handel habe sich auf den Erfolg der Labelorganisation ausgewirkt, zu welcher schweizweit über 18'000 Produzentinnen und Produzenten gehören, so Beritelli weiter.
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Fritz Rothen sei es stets eine Herzensangelegenheit gewesen, die Interessen der Bäuerinnen und Bauern abzuholen und sich mit ihnen auszutauschen. «Als Versteher der landwirtschaftlichen Praxis sowie als Kenner der Anliegen seitens Vermarktung konnte er im Interesse beider Seiten die IP-Suisse und ihre Richtlinien weiterentwickeln», heisst es im Communiqué der siebenköpfigen Fachjury.
«Widme diesen Preis IP-Suisse»
Der Preisträger selber zeigte sich etwas überrascht. Mit der Auszeichnung zum Agro-Star Suisse habe er keineswegs gerechnet und freue sich entsprechend riesig.
«Der Austausch mit den Praktikern aus der Landwirtschaft und gleichzeitig die Vermarktung von qualitativen Produkten war für mich stets eine erfüllende Aufgabe.»
Fritz Rothen, Gewinner des Agro-Star Suisse 2023
Dass dies nun auf diese Weise gewürdigt werde, schätze er sehr. Und bescheiden, wie man Rothen kennt, sagte er in seiner Dankensrede: «Ich möchte diesen Preis der IP-Suisse widmen.»
Kühlen Kopf bewahren
Auch Christine Bolt, Direktorin der Olma-Messen St. Gallen, gratulierte Fritz Rothen. Für Bolt ist es die erste Tier & Technik in ihrer Rolle als Direktorin. In ihrer Eröffnungsrede stellte sie sich unter anderem die Frage, wie viel Energie die Landwirtschaft braucht. «Alle reden von der Energiewende, dem Klimawandel und Kreislaufwirtschaft.» Mit der Erwärmung des Klimas erhitzten sich auch die Gemüter. Inwiefern die Landwirtschaft ein Teil der Lösung sein könne, werde aktuell heiss diskutiert.
Während die einen die doppelte Bodennutzung mit lichtdurchlässigen Solaranlagen als grosse Innovation sehen, fürchteten die anderen einen verringerten Ernteertrag «und dies in Zeiten, wo wir wieder intensiver über Ernährungssicherheit und den Selbstversorgungsgrad sprechen». Die strikten Auflagen und die Gesetzgebung würden von den einen als Bremsklotz wahrgenommen, andere befürchteten Spekulationen von bäuerlichem Boden.
«Ob früher, heute oder morgen - ich bin überzeugt, dass die Landwirtschaft und die Landtechnik ein wertvoller Teil der Lösung für unsere gesellschaftlichen Herausforderungen sind», hielt Bolt fest. Sie sieht die Tier & Technik als ideale Plattform, um solche Fragen zu diskutieren und den Dialog und den persönlichen Austausch zu pflegen. «Ich freue mich auf echte Argumente und spannende Diskussionen während der nächsten vier Tagen», sagte Bolt.
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