Aus der Mitteilung der Basisorganisation für einen fairen Milchmarkt Big-M geht klar hervor, dass der Absender wenig von der Begründung der BOM für die Ablehnung ihres Mitgliedschafts-Gesuchs hält. Beide Punkte werden kritisch kommentiert.

Man fühlt sich nicht vertreten 

Die Mitglieder der Big-M seien über Milchproduzentenorganisationen bereits in der BOM vertreten: Eine Umfrage innerhalb der Big-M habe «überdeutlich» gezeigt, dass man sich eben nicht von den SMP vertreten fühle. Es sei hinreichend bekannt, wie ein Milchproduzent behandelt wird, der an einer BOM-Versammlung Kritik an der Strategie dieser Organisation äussere. « Für BIG-M steht einzig und allein das Überleben der Milchviehbetriebe im Vordergrund.»

Schlechte Lösungen für die Produzenten 

Die Ziele von Big-M und BOM passen nicht zusammen: Die letzten 10 Jahre haben aus Sicht von Big-M bewiesen, dass die Strategie der Lösungsfindung über Verhandlung und Konsens für die Produzenten «in die Hose geht». Von solchen Kompromissen leben die Händler und Verarbeiter gut, während die Milchviehbetriebe um ihre Existenz kämpfen müssen, schreibt Big-M. Das sei keine nachhaltige Entwicklung und müsse geändert werden.

BOM verhindert Transparenz

Den eigentlichen Grund für die Verwehrung einer Mitgliedschaft vermutet Big-M in dem Versuch der BOM, Transparenz zu verhindern. Man habe mit der Mitgliedschaft das Ziel verfolgt, wichtige Informationen aus der Branchenorganisation den Bauern öffentlich zugänglich zu machen. Man hätte die Missstände noch detaillierter angeprangert. Viel zu viel werde in diesem Gremium unter dem Deckel gehalten. 

Der Vorstand der BOM habe entschieden, dass sich an der »Verhandlungskultur» nichts ändern wird.