Bisher ist sie geheim – die Laib-Etikette, die auf dem Simmentaler-Käse liegt. Das Produkt, das geschmacklich und in seiner Konsistenz ganz bewusst zwischen dem Gruyère und dem Emmentaler liegt, ist aus Milch von Simmentalerkühen hergestellt.
Die Zweinutzungskühe sind gefragt
Am Mittwoch wurde der Käse, wie auch die vorerst noch geheime Etikette, einer auserwählten Gesellschaft im Natur-Käsekeller K 3, von Beat Wampfler in Burgdorf BE, vorgestellt. Der Simmentaler ist das Flaggschiff des jungen Vereins Simmentaler Original. Dieser engagiert sich für eine hohe Wertschöpfung aus den Produkten der Simmentalerkühe. «Wir brauchen in der Schweiz Zweinutzungskühe», sagt Präsident Christian Wanner gegenüber der BauernZeitung. Es sind noch mehrere Produkte im Handel, die das Label «Simmentaler Original» tragen und weitere sollen folgen, hiess es am Mittwoch in Burgdorf.
Wanner hat das Zepter des Vereins am Mittwoch, im Anschluss an den Enthüllungs-Event, an Josef Dähler übergeben. Dähler ist Projektleiter und will der Simmentaler-Rasse in der Schweiz stärker etablieren. Gastgeber Beat Wampfler ist sicher, es ist alles da, was es braucht, dass das gelingt. «Ihr müsst nur das machen, was ihr immer macht», ist er sicher. Denn: «euer Handwerk ist unser Kapital.»
Das Geheimnis wird noch 2022 gelüftet
Im August ist es dann soweit und der Simmentaler kommt in den Handel. Dann wird auch das Geheimnis um die Etikette gelüftet. Erst einmal reift der Käse noch weiter im Lager. Eines sei verraten, in Sachen Löcher gleichter dem Gruyère, er bricht aber eher wie ein Emmentaler. Geschmacklich ist er, wie gewünscht ein Erlebnis für sich, an dem man sich wohl gerne zuweilen auch überisst, zumindest dann, wenn er zum Apéro gereicht wird.