Nur wenn auf jeder Packung verpflichtend gekennzeichnet sei, wie das Schwein gehalten werde, hätten die Konsumenten Klarheit, sagt Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), laut Mitteilung. Dadurch würde auch eine höhere Nachfrage nach Fleisch aus artgerechter Tierhaltung entstehen, was den Bauern helfe, umzustellen. Als positives Beispiel nennt er die verpflichtende Eier-Kennzeichnung.
Der Anbauverband Bioland bezeichnet die Label-Kriterien als viel zu kurz gegriffen und kontraproduktiv für den Umbau der Nutztierhaltung hin zu mehr Tierschutz.
Während die Bundesregierung jahrelang über ihr Tierwohllabel debattiert habe, hätten die Handelsketten schon längst ihr eigenes Kennzeichnungssystem etabliert, sagt Naturland-Präsident Hubert Heigl laut Website. Damit sei das Chaos für Verbraucher und Landwirte perfekt. Auch er fordert eine verpflichtende und klare Kennzeichnung wie bei den Eiern.
Die Konsumentenorganisation Foodwatch bezeichnet das Label gar als "PR-Gag". Gegen Krankheit und Elend von Millionen Tieren helfe kein weiteres freiwilliges Siegel, es brauche vielmehr klare gesetzliche Vorgaben.
lid