An den meisten Orten haben die Zuckerrüben die Reihen bereits geschlossen oder stehen kurz davor. In den Feldern kann man bereits die ersten Blattflecken an den Rüben beobachten. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen jedoch noch nicht um Cercospora, sondern um Bakterielle Blattflecken, auch Pseudomonas genannt.
Augen nach Cercospora-Blattflecken offen halten
Pseudomonas mögen die momentanen feuchtkühlen Verhältnisse und treten deshalb dieser Tage vermehrt auf. Bekämpfen kann und muss man diese Bakterienkrankheit jedoch nicht. Mit zunehmend wärmeren und trockeneren Bedingungen werden die Flecken von allein wieder verschwinden. Nach Cercospora-Blattflecken sollte man dennoch Ausschau halten.
Rasche Ausbreitung bei feuchtwarmen Bedingungen
Bei feuchten Bedingungen und warmen Temperaturen um 25 °C kann sich Cercospora rasch ausbreiten. Die kühlen Nächte bremsen die Cercospora-Entwicklung bisher etwas aus. Anders als bei Pseudomonas können bei Cercospora-Blattflecken braunschwarze Punkte auf dem grauweissen Fleckenzentrum beobachtet werden.
Das Cercospora-Monitoring wird auch dieses Jahr durchgeführt. Die Fachstelle informiert wie gewohnt via BetaSwiss-App über die Befallssituation. Neben den Blattflecken ist auch die Blattdüngung mit Bor aktuell ein Thema. Vor allem auf Flächen, welche während der Fruchtfolge wenig organische Dünger zu sehen bekommen, kann eine Bordüngung über das Blatt sinnvoll sein.
Regelmässige Kalkung innerhalb der Fruchtfolge
Strukturschäden im Boden können ebenfalls zu Mangelsymptomen an den Rüben führen. Eine Aufkalkung kann Bodenverdichtungen und Staunässen vorbeugen. Aus diesem Grund sollte die Kalkung in regelmässigen Abständen innerhalb der Fruchtfolge eingeplant und durchgeführt werden, sodass sich der Boden-pH-Wert für die Rüben im Optimalbereich von 6,8 bis 7,2 einpendelt.