Bei 138'767 Tonnen Tafeläpfel und 23'701 Tonnen Tafelbirnen rechnet der Schweizer Obstverband SOV mit 6 bzw. 1 Prozent mehr Kernobst als im vergangenen Jahr. Die Ernte hat bereits begonnen und wird Mitte August ihren Höhepunkt erreichen, heisst es in einer Mitteilung. Dank gutem Wachstum sollen die Früchte verbreitet 7-8 Millimeter Kaliber erreichen. 

Jetzt bitte Apfelsaft trinken

Auch Mostobst dürfte es in guten Mengen geben: voraussichtlich rund 71'493 Tonnen Äpfel (vor allem Feldobst, nur ein kleiner Teil davon stammt aus spezialisierten Mostobst-Anlagen) und 7'683 Tonnen Mostbirnen.

Mit der corona-bedingten Schliessung der Gastronomie-Betriebe sei der Absatz von Apfelsaft und Apfelwein schweizweit eingebrochen. Daher ruft der SOV dazu auf, in diesem Herbst besonders viel Apfelsaft zu trinken. So könne man sich selbst etwas Gutes tun und die regionale Produktion unterstützen. 

Mostindien wird seinem Namen gerecht

Die meisten Äpfel (45 Prozent) stammen gemäss SOV aus der Ostschweiz. Der Rest verteilt sich wie folgt:

  • Wallis: 21 Prozent
  • Genferseeregion: 15 Prozent
  • Alle weiteren Obstbaugebiete: 19 Prozent

Am häufigsten angebaut werden Gala-Äpfel, bei den Birnen ist Kaiser Alexander der Spitzenreiter. Mehr über die Schweizer Apfelsorten erfahren Sie hier

 

Wie wird die Ernte geschätzt?

Der Obstverband informiert jeweils über die erwarteten Mengen, wenn das Obst noch an den Bäumen hängt. Die Kernobsternte wird laut SOV nach der Bavendorfer Methode geschätzt, die auf drei Elementen beruht:

  1. Fruchtbehangsdichte (durch Beobachtung gemessen)
  2. Fruchtgewicht (berechnet aus dem Durchmesser der Früchte)
  3. Produktionspotenzial (abgeleitet aus der Obstkulturenstatistik)

Die ersten zwei Grössen werden jeweils im Juli auf ausgewählten Stichprobenbetrieben erhoben. Vor der Publikation der Ernteprognosen überprüfen verschiedene Fachleute der Branche die Resultate.