Die Branchenlösung sollte für mehr Einheitlichkeit und einen nachhaltigeren Obstbau in der Schweiz sorgen. Aber noch während deren Ausarbeitung hatte die Migros per 2021 ein eigenes Programm entwickelt – aus Komplexitäts- und Zeitgründen im kleinen Kreis, wie es damals hiess. Der Alleingang des orangen Riesen ist nun offenbar beendet: Wie der Schweizer Obstverband (SOV) mitteilt, wird das Migros-Programm in die Branchenlösung überführt.
Ein bedeutender Schritt
Nachdem die Unterstützung vonseiten Produzenten angesichts der Anmeldung von über 85 Prozent der Kernobstfläche gross zu sein scheint, sei diese Überführung ein bedeutender Schritt für «Nachhaltigkeit Früchte», betont der SOV. Sie zeige, wie breit abgestützt die Branchenlösung ist. Es ist die Rede von einem Meilenstein.
Breit abgestützt
Es sei die Migros gewesen, die mit Unterstützung des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) mit der Lancierung ihres eigenen Nachhaltigkeitsprogramm der nationalen Branchenlösung den nötigen Schub zur Marktreife gegeben habe. «Ohne die Migros und die Vorleistungen innovativer Obstproduzenten und Obsthandelsfirmen gäbe es die nationale Branchenlösung in dieser Form nicht», wird SOV-Präsident Jimmy Mariéthoz in der Mitteilung zitiert.
Weiterentwicklung ist vorgesehen
Die ersten Äpfel und Birnen, die gemäss «Nachhaltigkeit Früchte» produziert worden sind, kommen in diesem Jahr in den Verkauf. Der neue Standard werde «partnerschaftlich mit Vertretern von Handel und Produktion stetig weiterentwickelt», so der SOV.