Knapp 2550 Tonnen können gemäss Schätzung des Obstverbandes die Schweizer Obstbäuerinnen und -bauern dieses Jahr ernten. Das ist eine gute Ernte, die klar über dem Fünfjahresschnitt liegt. Und auch das wettermässig sehr schwierige Jahr 2021 wird um rund 1000 Tonnen übertroffen - damals sorgte unter anderem der Frost für schwierige Zeiten.
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Aus Kleinasien in die Welt
Schweizer Kirschen schmecken lecker, doch woher kommen die Kirschen ursprünglich? Der römische Feldherr und ausgewiesene Geniesser Lucius Licinius Lucullus brachte die Kirsche aus Kleinasien bereits im 1. Jahrhundert vor Christus aus der Hafenstadt Kerasus – heute das türkische Giresun – mit nach Italien. Rund um diese Stadt sollen Vorfahren unserer heutigen Kirschen bereits seit 400 vor Christus angebaut worden sein. Funde von Steinen der Vogelkirsche, der Urform unserer heutigen Süsskirschen, belegen diese Theorie. Die Kirsche gehört damit zu einer der ältesten Obstpflanzen unserer Geschichte.
Ihren Namen verdankt die Kirsche ihrer Herkunftsstadt Kerasus, respektive dem griechischen Wort für Kirschbaum «kérasos». So heisst die süsse Frucht auf Spanisch «cereza», auf Französisch «cerise» und auf Türkisch «kiraz» - und auch die deutsche Bezeichnung Kirsche geht auf die Herkunftsstadt zurück.
Heute hat die süsse Frucht, die zur Familie der Rosengewächse zählt, fast die ganze Welt erobert – und es haben sich viele Sorten entwickelt. Einige sind aufgrund der Fokussierung auf ertragsreiche Sorten aber auch wieder verschwunden.