Vor 150 Jahre wurde im Seeland die erste Juragewässerkorrektion durchgeführt. In den 60er Jahren folgte die Zweite. Geht es laut Pro Agricultura sei eine "Dritte" notwendig, um die Sicherung des landwirtschaftlichen Produktionspotentials im Drei-Seen-Land (Bieler-, Murten- und Neuenburgersee) zu sichern, wurde am Donnerstag an einer Tagung in Ins BE ausgeführt.
Der Grund sei, dass viele Drainagen kaputt seien und ersetzt werden müssten. Auch die Bewässerung und Entwässerung müsse man in naher Zukunft angehen. Da die Torfschichten heute weitgehend abgebaut sind und die noch vorhandenen Torfschichten oft unter mineralischen Bodenschichten liegen und dadurch von weiterer Mineralisation teilweise geschützt sind, müsse die "dritte Juragewässerkorrektion" um die Ertragssicherheit eine finale, dauerhafte und nachhaltige Lösung sein.
Ohne gezielte Bodenverbesserungsmassnahmen werde die Nutzungseignung eines beträchtlichen Teils der Böden durch die Wechselwirkungen von Stau- und Grundnässe sowie der periodischen Austrocknung, und nicht zuletzt auch wegen der oft extremen Körnung des Bodens, stark eingeschränkt. Das könne dazu führen, dass ohne gezielte Bodenschutzmassnahmen die Fläche der Fruchtfolgeböden in diesem Gebiet zukünftig abnehme.
Peter Fankhauser