Am 8. August vermeldete der Kanton Wallis, dass im Gebiet von Sitten West bis Granges eine Fläche von 15 ha mit Feuerbrand befallen ist. Ausgebrochen ist der Befall Anfang Juli im Brämis. Tausende Apfel- und Birnbäume mussten bereits ausgerissen werden. Während die Walliser Obstbauern um ihre Bäume zittern müssen, können ihre Ostschweizer Berufskollegen aufatmen. Hier ist die Situation 2019 überschaubar.
Regionale Unterschiede
Wie die Fachstellenleiter Obst der Kantone Thurgau, St. Gallen und Zürich bestätigen, gab es einzelne, lokale Befälle. Richard Hollenstein vom Landwirtschaftlichen Zentrum Flawil SG weist auf die regionalen Unterschiede hin: "Dort, wo es während der Blütezeit warm war, zum Beispiel im St. Galler Rheintal, trat der Feuerbrand in Nieder- und Hochstammkulturen vereinzelt auf. In höheren Lagen hatten wir null Befall." Hollenstein geht davon aus, dass es bei diesem tiefen Befall bleiben wird.
Urs Müller, Fachstelle Obst am BBZ Arenenberg, bestätigt die ruhige Lage. Einzig im Oberthurgau, in Egnach, habe es Altbefall auf Gelbmöstlern gegeben. 2019 habe man den Feuerbrand "relativ gut" handeln können, so Müller. Auch aus dem Kanton Zürich ist kein nennenswerter Feuerbrandbefall zu vermelden. Laut Denise Lattmann vom Strickhof gab es in vier Gemeinden (von insgesamt 162 Gemeinden im Kanton) Meldungen von Einzelbefall.