Spezifische Direktzahlungen für moderne Agroforstsysteme (z. B. die Kombination von Ackerbau und Bäumen) gibt es laut dem Bundesamt für Landwirtschaft nicht. Es werden dafür aber Versorgungssicherheits- und Kulturlandschaftsbeiträge ausbezahlt. Traditionelle Systeme (Waldweiden oder Kastanienselven) können für Biodiversitäts- und/oder projektbezogene Landschaftsqualitätsbeiträge angemeldet werden.
Vorschläge in der AP 22+
In der aktuell sistierten AP 22+ war eine generelle Förderung von Agroforst via Produktionssystembeiträge vorgeschlagen. Ob die Beratungen dazu wieder aufgenommen werden, muss das Parlament noch entscheiden.
Nicht nur der Bund hilft
Abgesehen vom Bund gibt es weitere Organisationen, die Agroforst unterstützen:
- Stiftung Visio Permacultura: Gefördert werden Permakultur-Projekte mit landwirtschaftlichem Bezug, die einen Ertrag erwirtschaften.
- Fonds Landschaft Schweiz: Gefördert werden 2022 und 2023 gut ins Landschaftsbild eingepasste Agroforst-Projekte.
- Myclimate: Fördergelder für das Pflanzen von Hochstamm-Bäumen (für Mitglieder des Vereins Hochstamm Suisse), Coop-Förderprogramm für Agroforst (beschränkt auf Bio-Suisse-, Miini-Region- und Naturpark-Betriebe, die an Coop liefern).
- Das Punktesystem von IP-Suisse empfiehlt Agroforst als Massnahme zur CO2-Reduktion.
Praktische, agronomische Informationen für Aufbau und Unterhalt von Agroforst-Systemen gibt es bei der IG Agroforst