Nach entsprechenden Erhebungen schätzt der Schweizer Obstverband SOV die in den Markt gelangenden Mengen inländischer Kirschen auf 2180 Tonnen. Das Meiste davon (1086 Tonnen) werden in der mittleren Klasse 24+ erwartet, mit 1007 Tonnen etwas weniger Kirschen der Klasse 28+ und nur 87 Tonnen 22+.
Über dem 5-Jahresdurchschnitt, aber weniger als 2019
Der SOV schreibt, dank dem milden Winter seien die Kirschbäume «gut und früh» in den Frühling 2020 gestartet. Der Frost Ende März und Anfang April dieses Jahres habe den Blüten und Knospen nur stellenweise geschadet und die zu erwartende Erntemenge könne daher als gut bezeichnet werden. Mit rund 2200 Tonnen liegt sie zwar zwei Prozent über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre, aber 19 Prozent unter der Menge von 2019. Allerdings ist im 5-Jahres-Schnitt auch das Frostjahr 2017 eingerechnet.
Gegenüber 2019 wuchs die Anbaufläche um 1,3 Prozent.
Gute Qualität und Genuss bis Ende Juli
Alle Sorten zeigen laut SOB einen eher guten Behang. Ausnahmen bilden einzig die Sorten Kordia und Merchant, die unter dem Frost im Frühling gelitten haben.
Die Frühsorten sehen gut aus, die vier Wochen mit den meisten reifen Früchten werden ab dem 22. Juni erwartet. Auch die Qualität der Kirschen könne dank des bisher guten Wetters hoch werden. Das Produktzentrum Kirschen/Zwetschgen von SOV und Swisscofel legt an der nächsten Telefonkonferenz vom 2. Juni die Startpreise fest.
Dank verschiedener Sorten mit unterschiedlichen Reifezeitzpunkten kann man Schweizer Kirschen bis Ende Juli geniessen, schreibt der Obstverband.