Die aktuellen Hochrechnungen von Swiss Granum zeigt für Brotweizen mit 375'000 bis 405'000 Tonnen eine im Vergleich zu den Jahren 2018 bis 2020 unterdurchschnittliche Erntemenge. Damals konnten – inklusive deklassierte und nicht deklassierte Ware – 417'000 Tonnen geerntete werden. Die Branchenorganisation bezeichnet 2021 als Ausnahmejahr, weshalb es bei der Hochrechnung nicht berücksichtigt worden sei.
Grösster Teil backfähig
Swiss Granum geht davon aus, dass der grösste Teil des diesjährigen Brotweizens als backfähig gelten wird. Man betont aber, dass es sich um eine provisorische Schätzung handelt, da die Übernahme der Ernte zum Zeitpunkt der Erhebung noch nicht abgeschlossen war und das Getreide in den Sammelstellen erst noch aufbereitet werden muss.
Zu Roggen und Dinkel steht eine Übersicht noch aus.
Gerste in Durchschnitt von 2018 und 2019
Die Hochrechnung sagt bei der Gerste eine Erntemenge von rund 175'000 bis 185'000 Tonnen voraus. Das ist mehr als im Vorjahr, liege aber im Bereich der Ernten von 2018 und 2019. Swiss Granum gibt aber zu bedenken, dass die Anbaufläche gegenüber 2021 leicht ausgedehnt worden sein. Auch bei diesen Werten handle es um eine provisorische Schätzung und die Situation beim Futterweizen könne zurzeit noch nicht beurteilt werden.
Trotz mehr Fläche nicht mehr Raps als 2020
Im Vergleich zum Vorjahr wuchs inländischer Raps auf deutlich mehr Flächen, heisst es weiter. Die Zuteilungsmenge war 2022 um rund 100'000 Tonnen höher. Nach Abschluss der Rapsernte und basierend auf der Hochrechnung schätzt Swiss Granum einen Gesamtertrag von 87'000 bis 93'000 Tonnen. Das liege in der Grössenordnung von 2020. Etwa ein Drittel des Rapses dürfte dieses Jahr HOLL-Raps sein.
Im Oktober wird die Branchenorganisation mit weiteren Resultaten zu Mengen und Qualitäten eine Gesamtbeurteilung der Ernte 2022 vornehmen.