Die lange Trockenheit im Februar und März 2023 führte dazu, dass sich nur wenige Grasfrösche und Erdkröten auf die Reise machten, wie Pro Natura mitteilt. Kurz nach Beginn der Fortpflanzungszeit habe es ausserdem nochmals Frostnächte gegeben, die den Grasfroschlaich absterben liessen.
Immer weniger Lebensraum
Damit kommt mit dem Klimawandel ein zusätzlich bedrohender Faktor für die Tiere hinzu. Denn Amphibien sind bereits stark bedroht wegen des grossen Schwunds von Feuchtgebieten. Viele sterben zudem bei der Strassenüberquerung ihrer Wanderung. Zwar können sich Amphibien laut Pro Natura von einzelnen solchen Klimaereignissen erholen. Treten sie aufgrund des Klimawandels jedoch gehäuft auf, könne das ganze Bestände auslöschen, heisst es. Das wäre laut dem Umweltverband fatal. Amphibien seien wichtige Bindeglieder in der Nahrungskette. Sie fressen Mücken, Fliegen und andere Insekten und sind selbst wichtige Beutetiere für Vögel und Reptilien.
Gefährliche Wege zum Laichgebiet
Jedes Jahr wandern schweizweit Millionen geschlechtsreifer Frösche, Kröten und Molche von ihren Überwinterungsquartieren im Wald zu den Laichgewässern, in denen sie geboren wurden. Dabei sind sie oft kilometerweit unterwegs. Mildere Temperaturen und Niederschläge signalisieren diese Paarungszeit. Im Schnitt dauert diese im Mittelland von Mitte Februar bis Ende März.
Um die Amphibien vor dem Tod auf der Strasse zu retten, errichten Freiwillige jedes Jahr an besonders kritischen Stellen Sperren aus Plastik. Diese leiten die wandernden Tiere in Auffangbehälter. Die Freiwilligen sammeln sie dann ein und tragen sie über die Strasse. Zudem werden Tümpel und Teiche zum Teil künstlich für die Tiere angelegt.