Erdmandelgras sorgt für bedeutende wirtschaftliche Verluste auf landwirtschaftlichen Nutzflächen. Um eine ökologische Bekämpfungsmöglichkeit dagegen zu erproben, entliessen Forschende der Agroscope 17 Freilandschweine der Rassen Trupolje und Wollschwein auf einer mit Erdmandelgras verseuchten Fläche im Kanton Zug. Diese Rassen, die für ihr starkes Wühlverhalten bekannt sind, sollten den Erdmandelgras-Bestand sowohl auf der Fläche, als auch im Boden dezimieren.
Erdmandel-Depots waren restlos geleert
Die Forschenden legten dazu in 25 Zentimeter Tiefe drei Erdmandel-Depots an um zu sehen, ob die Schweine die Mandeln auch in dieser Tiefe finden. Überwachungskameras zeigten, dass an den am dichtesten mit Erdmandelgras bewachsenen Stellen auch die höchste Wühlaktivität der Schweine zu erkennen war. Die Schweine frassen nicht nur die bereits ausgekeimten Pflanzen, auch die vergrabenen Erdmandel-Depots waren restlos geleert.
Tierbetreuung nicht zu unterschätzen
Anhand von Kotproben der Schweine zeigten die Forschenden, dass deren Verdauungsprozess die Mandeln zerstört und diese nach der Ausscheidung nicht wieder auskeimen. Die Anzahl der Erdmandelgraspflanzen nahm am Ende des acht Monate dauernden Versuchs deutlich ab. Diese Alternative zur Herbizid-Bekämpfung sei ökologisch sinnvoll, so die Experten, allerdings sei der Aufwand zur Betreuung der Schweine nicht zu unterschätzen.